Wenn es Tier auf Magen-Darm schlägt...

Magen-Darm-Infekte gehen mal wieder rum in dieser Zeit, bei Mensch und bei Tier. Diese Patient*innen sind schulmedizinisch zu behandeln und müssen sich gut regenerieren. Zum Gassi wäre es eine gute Idee, sich wieder mal neue Strecken auszugucken, denn irgendwie scheinen sich derzeit alle aufgrund der Dunkelheit an denselben Gassirunden aufzuhalten. Und man möchte ja die Infektionskette nicht dauerhaft aufrechterhalten.

Nicht jedes Unwohlsein, Erbrechen oder auch Durchfall sind allerdings auf einen Infekt zurückzuführen. Durchfall ist da auch noch mal sehr differenziert zu betrachten, da es ein Unterschied ist, ob der Kot sich immer wieder in der Konsistenz weicher oder fester zeigt oder ob er Fontänen-mäßig wässrig raus schießt. Sehr viele Tiere haben schlichtweg eine Dysbalance im Magen-Darm-Trakt und die Ursachen können sehr unterschiedlich sein. Eine Art „Pelle“ alle paar Tage im Kot ist z.B. normale Darmschleimhautausscheidung, zeigt sich aber gerne bei Tieren, die eine Dysbalance im Darm haben.

Je nach Ursache kann eine Antibiose, wie sie vielleicht spontan beim Tierarzt verabreicht wird, den Darm noch weiter schwächen. Daher ist es wichtig, neben einer möglichen Ursachenforschung auch gleichzeitig den Magen-Darm zu beruhigen und aufzubauen.

Für die Ursachenforschung sind im Patientengespräch einige Punkte genauer zu beleuchten. Bei manchen Hunden und Katzen kann es ganz einfach an der Ernährung liegen: Leckerlis, Futter, sonstiges Snacks und Trinken (Milch?). Andere Tiere sind sehr sensibel und sollten ggf eine andere Futtersorte bekommen. Weitere krankmachende Faktoren können sein: Salmonellen, Hefepilze, Gasbildner, Zucker (tlw. Im Futter enthalten), (Bier)Hefe, Giardien, Kokzidien, Parasiten. Ob es solch krankmachenden Faktoren sind, die das Ganze verursachen, kann man über eine Sammelkotprobe herausfinden. Man kann sogar über eine Blutprobe analysieren, ob das Tier auf bestimmte Lebensmittel reagiert – in einer allergischen Sofortreaktion oder in einer verzögerten Reaktion.

Wenn Ihr Tier immer mal Probleme in der Verdauung zeigt, nehmen Sie sich die Zeit, um mal ganzheitlich zu betrachten. In diesem Fall empfehle ich den Termin bei einer Tierheilpraktikerin/einem Tierheilpraktiker. Viele Kund*innen nehmen bei mir ein Kotröhrchen für weitere Untersuchungen mit. Zudem besprechen wir, was vielleicht noch in die Hausapotheke gehört, damit bei Unwohlsein sofort zuhause reagiert werden kann und nicht gleich der Gang in die nächste Klinik geplant werden muss.

Sollte es nicht möglich sein, in die Praxis zu kommen, so fragen Sie nach einem Hausbesuch oder einem Telefontermin. Telefonisch kann schon ein erster Therapieplan besprochen werden.

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