Archive – Starke & Seidel https://starke-seidel.de Starke & Seidel bietet ganzheitliche Therapiekonzepte für Mensch und Tier im Rhein-Main-Gebiet an: Physiotherapie und alternativmedizinische Konzepte für Hund, Katze, Pferd und Coaching für Menschen Fri, 29 Mar 2024 15:46:10 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.6.2 https://starke-seidel.de/wp-content/uploads/2020/02/cropped-Starke-Seidel-32x32.jpg Archive – Starke & Seidel https://starke-seidel.de 32 32 Zecken – eine Plage für uns alle https://starke-seidel.de/zecken/ Fri, 29 Mar 2024 15:35:10 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4955

Zecken - eine Plage für uns alle

Der gemeine Holzbock

Die Zeckenzeit ist leider wieder vor einigen Wochen losgegangen. Die Spinnentiere sind mittlerweile mit einigen Arten in Deutschland vertreten. Der „gemeine Holzbock“, der zu den Schildzecken gehört, ist der weltweit wohl am weitesten verbreitete Vertreter. Diese Zecke hat einen rötlichen Hinterleib, der durch ein schwarzes Schild bedeckt wir. Nach dem Stich und dem Blutsaugen mit dem Saugrüssel verfärben sie sich silbrig-weiß. Die Auwaldzecke und die braune Hundezecke sind noch die beiden mit meist verbreiteten Arten, die gemeinsam mit dem gemeinen Holzbock als gefährlich für unsere Vierbeiner einzustufen sind.

Die Zecken sind sowas wie ein Taxi für Krankheitserreger, das durch den Stich dann das betroffene Individuum infiziert. Angeblich erkennen Zecken in der Natur schon aus einigen Metern Entfernung mit speziellen Sinnesorganen ihren Wirt und lassen sich dann rasant schnell fallen. Zum Stechen suchen sie sich recht wenig behaarte Körperregionen, weswegen sie auch durchaus ein wenig durchs Fell wandern, bis sie andocken. Bei der Entfernung einer Zecke sollte die Zecke möglichst hautnah mit einem Hilfsmittel umfasst und komplett entfernt werden. Da Spinnentiere das Wegspülen mit Wasser überleben, rate ich stets zu einem töten dieses Parasits.

Zecken können einige Bakterien, Viren und Blutparasiten übertragen. Bekannt und häufig verbreitet ist die Borreliose-Infektion, die meist vom gemeinen Holzbock übertragen wird. Fieber, Appetitlosigkeit, Lahmheiten, neurologische Auffälligkeiten können als Symptome auftreten. Damit symptomatisch vergleichbar ist die bakterielle Anaplasmose-Infektion, bei der auch noch die weißen Blutkörperchen befallen werden. Die bakterielle Infektion Ehrlichiose wird meist von der braunen Hundezecke übertragen und zerstört ebenfalls die weißen Blutkörperchen und zeigt sich u.a. mit Fieber-Schüben, Abmagerung, Apathie. Zudem ist noch der Infektion mit dem Blutparasit der Babesien (Babesiose) zu erwähnen, die mittlerweile auch in Deutschland über die Auwaldzecke verbreitet wird. Diese greifen die roten Blutkörperchen an und können zu Blutbeimengungen im Urin, Blutarmut, Appetitlosigkeit, Fieber und Apathie führen.

Die Behandlung der genannten Infektionen ist nicht trivial je nach Einzelfall. Umso früher man die Erkrankung erkennt, desto besser. Teilweise verläuft zunächst eine ca. 3-wöchige Inkubationszeit und in der Diagnostik ist es dann erforderlich, die spezifischen Blutparameter zu testen. Dazu muss man allerdings auch erstmal den Verdacht haben, dass die Symptome auf einen Zecken-Stich zurückzuführen sind.

Zecken vermeiden ist so gut wie unmöglich, wenn man sich in der Natur bewegt. Leider gibt es kein Mittel, das eine 100%ige Prophylaxe vor den Zecken bietet. Mit natürlichen Mitteln wie Schwarzkümmelöl (im Futter), Kokosöl (im Futter), Sprays mit Zitronella oder Kokos-Öl, etc. versucht man, das Tier möglichst unattraktiv für die Zecken zu machen. Bei den Chemiekeulen wird der Stich einer Zecke auch nicht verhindert, nur wird die Zecke dann abgetötet, sobald sie Blut saugt. Die Wirksamkeit eines Zeckenmittels ist bei jedem Individuum anders, bedingt durch Körpergeruch, Fell, Vorlieben für bestimmte Büsche, Gräser, etc.

Wenn man bei einem natürlichem Zeckenschutz bleiben möchte, empfiehlt es sich, ein Produkt mit Neemöl/Margosa-Extrakt oder Geraniol zu nehmen. Diese Wirkstoffe dürfen nicht oral aufgenommen werden, können aber äußerlich mit einem Spot-On angewendet, effektiv Zecken abwehren. Bei einem Spot-On sollte man allerdings immer die Hautverträglichkeit des Mittels testen. Zum Schwarzkümmelöl ist noch anzumerken, dass man es Tieren mit Leberproblemen besser nicht geben sollte.

Bei den chemischen Produkten sollte man sehr genau schauen, welches Mittel man nimmt, wenn das Tier einen MDR1-Gendefekt (z.B. rumänische Hunde, Collies) hat oder an Epilepsie erkrankt ist. Von Bravecto-Tabletten rate ich aus diversen Gründen persönlich in jedem Fall ab.

Absuchen sollte man seinen Vierbeiner und sich selbst in jedem Fall nach dem Aufenthalt in der Natur. Denn manch Zecke ist noch eine Weile im Fell auf Wanderschaft!

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Tipps für eine entspannte Behandlung bei Ihrem Tier https://starke-seidel.de/tipps-vor-behandlung/ Wed, 27 Mar 2024 15:40:28 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4961

Tipps für eine entspannte Behandlung bei Ihrem Tier

Manche Tiere sind nicht ganz so gelassen, wenn es um eine medizinische Untersuchung oder Behandlung geht. Das mag bei manchen eine entsprechende Erfahrung geprägt haben oder liegt auch mal in der Natur des Tieres.

Folgende Tipps können hilfreich sein:

Je mehr Ruhe und Gelassenheit der Besitzer/die Besitzerin zeigen, desto eher ist auch ein Tier ruhig. Es kann auch durchaus empfehlenswert sein, sein Tier nicht zu kraulen/zu streicheln oder „voll zu quatschen“, da sich über die Berührung und das Reden die Nervosität übertragen kann.

Halten Sie Abstand von anderen Tieren, die womöglich mit Ihnen im Wartezimmer warten.

Sofern es etwas Beruhigendes gibt, wie z.B. eine Kuscheldecke, ein Spielzeug, o.ä. so nehmen Sie das Vertraute gerne mit.

Zur Vorbereitung auf Termine in der Tierarztpraxis oder einer anderen Therapie können Sie auch ein Medical Training machen. Es gibt dazu (Online-)Kurse und Videos und auch Bücher, die Ihnen mit einigen Übungen zeigen, wie sie Pfote anfassen, ins Maul schauen und vieles weitere trainieren können. Auch das Gewöhnen an eine Transportbox kann dazu gehören. Sollte Ihr Hund bei Fremden eher mit Vorsicht zu genießen sein, dann sollten Sie ein Maulkorbtraining machen. Sobald er den Maulkorb als etwas Normales empfindet, wird auch der Behandlungstermin entspannter und sicherer für alle Beteiligten.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass man sich am besten überraschen lässt – im positiven Sinne – wie der Behandlungstermin verläuft. Manches mal ist doch alles viel entspannter als zuvor gedacht.

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Was macht eine (postoperative) Therapie erfolgreich? Ein Fallbericht für alle Tierhalter*innen https://starke-seidel.de/postoperative-therapie/ Mon, 26 Feb 2024 07:43:02 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4836

Was macht eine (postoperative) Therapie erfolgreich? Ein Fallbericht für alle Tierhalter*innen

Training auf dem Laufband – hier mit einem Körperband, um dem Körper weitere Impulse zu geben

Diesmal möchte ich eine Erfahrung mit einer post-operativen Therapie teilen. Es geht um eine 3,5 Jahre alte französische Bulldogge, die sich kurz vor Weihnachten 2023 (21.12.) einer recht komplexen Operation an 2 Bandscheiben unterziehen musste. Der Rüde zeigte nach der Operation auch erstmal kein Gefühl in den Hinterbeinen und konnte auch Urin nicht selbstständig absetzen. Glücklicherweise war er mental durchweg recht stabil und ließ sich auch von Herrchen und Frauchen stets gut versorgen. Die ersten Wochen der Physiotherapie erfolgten in der betreuenden Klinik. Am 26.01. kam er dann zu mir in die Praxis. Mittlerweile funktioniert das Urin absetzen wieder selbstständig. Wir vereinbarten, die Therapie in der Praxis einmal wöchentlich einzuplanen. Ein Fokus sollte auf der Unterwasserlaufbandtherapie liegen.

Zum ersten Termin kam er noch mit Gehhilfe für die Hinterbeine in die Praxis, d.h. mithilfe eines Tragegurts für die Hinterhand wurden von Herrchen die Hinterbeine mitgeführt. Zum zweiten Termin diente der Tragegurt noch der Absicherung, dass er mit Unterstützung laufen kann. Überraschend für uns alle war, dass er spontan beim Kontrolltermin am nächsten Tag vor der Operateurin selbstständig ohne Hilfe loslief. Ab dem dritten Termin kam er selbständig in meine Therapieräume spaziert.  Leicht übermütig kippte er anfangs mit der Hinterhand hier und da nochmal um, konnte aber doch seine Hinterbeine einsetzen, wenn auch wackelig. Mit Stand 21.02. zeigt er mit fünf Terminen extrem gute Fortschritte, mit denen anfangs niemand gerechnet hatte.

Welche Erfahrungen aus diesem Fall möchte ich mit als wichtige Erkenntnisse teilen?

– der mentale Zustand eines Patienten ist die Basis für die Therapiefortschritte: in diesem Fall haben wir einen extrem lebensfrohen und willensstarken Patienten, der laufen möchte

– die Begleitung durch Herrchen und Frauchen ist ebenso wichtig für die Therapiefortschritte: die täglichen Übungen haben hier sehr effektiv gewirkt und der Optimismus seitens der Besitzer haben auch die positive Stimmung gefördert. Zumal die Besitzer in dem Fall auch offen für jeglichen Therapieausgang waren, d.h. selbst die Unterstützung durch einen Rolli wäre für sie je nach Lähmungserscheinung eine denkbare Möglichkeit.

– sich nicht durch Fristensetzungen in der Medizin verunsichern lassen: manches Mal wird bei neurologischen Lähmungserscheinungen und auch Harnabsatzstörungen von einer zeitnahen Fristsetzung gesprochen, bei der die Lebensqualität in Frage gestellt wird. Aus meiner Erfahrung heraus benötigen solche Probleme neben der medikamentösen Therapie ganz viel Unterstützung durch die Besitzer*innen und Physiotherapie – und es braucht Regenerationszeit!

Welche Therapien habe ich gewählt?

Therapie vor Ort in der Praxis: Akupunktur, Lasertherapie, Laufbandtherapie, Osteopathie, Physiotherapie, Körperbandtherapie, Unterwasserlaufband (nur im 1. Termin)
Aufgrund des extremen Spiel- und Planschtriebs im Unterwasserlaufband lernten wir im ersten Temin, dass diese Therapie zunächst zurückgestellt werden sollte. Die Kombination aus den anderen Therapien reicht bisher dennoch, um seine Fortschritte zu fördern.

Therapie zuhause: Übungen, die im liegen, laufen oder Stand durchgeführt werden; Massagen
die Übungsempfehlungen werden nach jedem Termin gemäß Fortschritt erweitert

Therapeutika: ergänzend zur Medikation seitens der Klinik wurden Präparate zur Nervenregeneration empfohlen

Was ist sonst noch für mich wichtig?

Meine Therapie setzt stets auf eine ganzheitliche Betrachtung, d.h. der Hund wird ganzheitlich behandelt und ich betrachte mit Herrchen und Frauchen, welche weiteren Parameter (zuhause, beim Gassi, Ernährung, etc.) eine unterstützende Funktion haben. Zudem wird mein Therapiekonzept flexibel je nach Fortschritt angepasst. Denn ein ursprünglich gefasster Therapieplan kann durch Fort- aber auch Rückschritte hinfällig werden.

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Schilddrüsenerkrankung bei Hund und Katze https://starke-seidel.de/schilddruese-hund-katze/ Sun, 28 Jan 2024 12:16:56 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4795

Schilddrüsenerkrankung bei Hund und Katze

Bei dieser 14-jährigen Maine Coon Katze wurde beim Bluttest vor einer Zahn-OP eine Veränderung von T4 festgestellt. Symptome waren zudem Abmagerung und vermehrter Appetit trotz großer Futterrationen.

Schilddrüsenerkrankungen spielen durchaus eine häufige Rolle im Leben von Hund und Katze.
Beim Hund ist es durchaus der „mittelalte“ Hund, meist weiblich, bei dem sich schleichend eine Schilddrüsenerkrankung bemerkbar macht: die Schilddrüsenunterfunktion (= Hypothyreose). Durch eine Funktionseinschränkung ist der Spiegel an Schilddrüsenhormonen erniedrigt. Die Symptome können kaum bemerkbar und auch sehr diffus sein, so dass man sie der Schilddrüse gar nicht zuordnet: körperliche Schwäche/Leistungsabfall, Haar- und Pigmentierungsveränderungen, Gewichtszunahme ohne erhöhte Futteraufnahme, Kurzatmigkeit, verlängerte Läufigkeit, Verkleinerung der Hoden, Kehlkopfstörungen/Atemgeräusche, Gesichtslähmungen.

Bei den Katzen kann die Schilddrüsenerkrankung sich eher plötzlich zeigen und kann Katzen meist im Alter ab 10 Jahren betreffen: die Schilddrüsenüberfunktion (= Hyperthyreose). Die Schilddrüse produziert autonom verstärkt Hormone durch hormonell aktive Tumore.
Zu den typischen Symptomen gehören ein starker Gewichtsverlust bei vermehrtem Appetit und Durst, Veränderungen des Fells, gesteigertes Krallenwachstum, Ruhelosigkeit, Hyperaktivität, ggf. sogar Aggressivität, Herzrasen, schnelle Ermüdung.

Diagnostik: Bei Hund und Katze sollte man ab einem gewissen Alter oder unspezifischen Symptomen ohne bekannte Ursache die Schilddrüsenwerte im Blut mit kontrollieren lassen: T4 (Thyroxin) und bei Veränderungen von T4 auch noch mindestens TSH (Thyreotropin).

Hinweis: Bei der Interpretation der Werte – egal ob im Referenzbereich oder auch außerhalb – muss mit berücksichtigt werden, ob das Tier Medikamente wie z.B. Cortison, Phenobarbital, Sulfonamide erhält, denn diese können die Schilddrüsenwerte verfälschen. Auch Rasse, Alter und andere Allgemeinerkrankungen können die Werte beeinflussen. Bei Katzen sollte man noch fT4 (freies T4) mit testen, wenn noch andere Erkrankungen bei der Katze eine Rolle spielen (Diabetes mellitus, Durchfall, Bauchspeicheldrüsenerkrankung, etc.

Therapie: Bei einer Schilddrüsenerkrankung muss das Tier medikamentös eingestellt und regelmäßig überprüft werden, ob die Dosierung die richtige Wirkung erzielt.
Empfehlung: Ich empfehle in jedem Fall zusätzlich den SDMA-Wert, den Früherkennungswert für die Nierenfunktionsgesundheit, mit zu testen. Nierenerkrankungen können durch eine Schilddrüsenerkrankung mit kaschiert werden.

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Unklare Lahmheit kann physiotherapeutisch behoben werden, kann aber auch mit Hormonen und/oder Organen zusammenhängen https://starke-seidel.de/unklare-lahmheit/ Sat, 27 Jan 2024 09:45:14 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4801

Unklare Lahmheit kann physiotherapeutisch behoben werden, kann aber auch mit Hormonen und/oder Organen zusammenhängen

Zu dieser Jahreszeit und vor allem bei Ausflügen in den schönen Schnee ist es möglich, dass sich die Tiere am nächsten Tag aufgrund von Muskelkater schlechter bewegen können. Neben Muskelverspannungen kann auch mal eine Zerrung oder eine Blockade auftreten. Dann sollte man seinem Tier eine Regenerationsphase gönnen oder eine Manualtherapie unterstützt von sanfter Alternativmedizin buchen. Für Notf(a)elle finde ich meist kurzfristig einen Termin.

Neben der Ursache im Bewegungsapparat möchte ich auf etwas hinweisen, was oft vergessen wird: hormonell- und altersbedingte Ursachen! Je nach Hormonlage kann bei der Hündin das Bindegewebe stark geschwollen sein. Auch der stark und immer wieder erregte Rüde kann einen merkwürdigen Bewegungsablauf zeigen. Verspannungen und Schwellungen können zu Einschränkungen in der Bewegung führen. Auch ein älterer Rüde kann Rückenschmerzen aufgrund einer stark geschwollenen Prostata haben, manchmal mit einem Bandscheibenvorfall verwechselbar. In diesen genannten Fällen ist Manualtherapie und Alternativmedizin als Kombi sehr wirksam!

Mit der Kombination von holistischer Osteopathie, Physiotherapie und holistischer Chiropraxis habe ich die Möglichkeit, ganzheitlich meine Patienten zu behandeln:

  • Holistische Osteopathie ermöglicht den Organ- und Systemzugang über das Knochengewebe und Arterien
  • Physiotherapie (Sporttherapie) fokussiert sich auf die Mobilisation der Organe des Bewegungsapparats
  • Holistische Chiropraxis findet den Organ- und Systemzugang über die Wirbelsäule

Nicht nur Hunde, sondern auch Katzen, Frettchen, Kaninchen, Meerschweinchen und auch Nutztiere u.v.m. können mit diesen Therapien behandelt werden. 

Differentialdiagnostisch ist es natürlich erforderlich, abzuklären, dass  keine schulmedizinisch zu behandelnde Erkrankungen hinter der Lahmheit stecken. Sollte ich feststellen, dass das Tier doch eine schulmedizinische Behandlung mit entsprechenden Schmerztherapeutika, bildgebender Untersuchung, etc. benötigt, überweise ich unverzüglich an den Haustierarzt oder eine Klinik.

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Das Tierrefugium Hanau beherbergt eine Vielzahl von Tieren und vermittelt wundervolle Hunde mit oft tragischer Vergangenheit https://starke-seidel.de/tierrefugium-hanau/ Fri, 05 Jan 2024 11:35:23 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4762

Das Tierrefugium Hanau beherbergt eine Vielzahl von Tieren und vermittelt wundervolle Hunde mit oft tragischer Vergangenheit

„Oldie“ Leo genießt die Manualtherapie immer sehr und schaut sofort auf, sobald ich unterbreche.

Sasha steht zur Vermittlung, aber man kann auch eine Patenschaft für sie übernehmen. Man sieht hier an den Bildern, wie schön sie sich in 6 Monaten entwickelt hat.

Das Tierrefugium Hanau ist mir sehr ans Herz gewachsen. Dort behandle ich regelmäßig einige Hunde vor allem mit Physiotherapie, Osteopathie und Lasertherapie. Neben den Hunden, die in der Vermittlung sind, finden dort auch viele andere heimatlose Tiere ihr zuhause. Mit unfassbar viel Herzblut und Fürsorge werden all die Tiere dort versorgt. „Nebenbei“ engagieren sich John und Drane auch im Außen im Tierschutz und weisen immer wieder auf die Missstände hin, die überall im Umgang mit Tieren zu sehen sind.

Das Tierrefugium ist sowohl auf Geld- als auch auf Sachspenden angewiesen. Damit wird die Versorgung der Tiere (inkl. Medizinischer Versorgung) in Hanau und auch im Rifugio per animali Manduria in Italien sichergestellt. Als Sachspenden werden vor allem gerne Hunde- und Katzenfutter, Decken und Handtücher, Hygieneartikel und Medikamente genommen.

Wer mir Sachspenden in die Praxis mitbringen mag, ist herzlich eingeladen. Ich überbringe sie dann dem Tierrefugium.

Man kann zudem unterstützen, indem man sich fürs Gassi gehen mit den Hunden bewirbt. Wer mag, kann sich oder jemand anderem auch eine Tierpatenschaft schenken. Man darf sich das Patentier auch vor Ort aussuchen. Und natürlich sind immer wieder wundervolle Hunde in der Vermittlung. Ein Besuch im Tierrefugium lohnt sich also jederzeit!

Für Hundebesitzer und Hundebesitzerinnen, die sich mit einer Lähmung ihres Hundes und der Nutzung eines Rollis für ihren Hund auseinander setzen wollen, kann ich nur empfehlen, mal zu sehen, wie toll es der „Rolli-Gang“ im Tierrefugium geht. Einige Hunde sind ihr Leben lang darauf angewiesen und werden durchaus sehr alt.

Kontakt und weitere Informationen findet ihr unter:
Webseite Tierrefugium Hanau – Homepage des Tiergnadenhofs in Hanau

Facebook Tierrefugium Hanau e.V.-Fight for animal rights | Facebook

 

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Artgerecht – aber wie? https://starke-seidel.de/artgerecht/ Fri, 22 Dec 2023 23:01:16 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4680

Den Tieren, die wir so als Haus- und Heimtiere halten, artgerecht „gerecht“ zu werden, kann zu einer sehr anspruchsvollen Aufgabe werden. Sie kann aber je nach Kreativität, handwerklichem Geschick und äußeren Impulsen auch sehr viel Spaß machen und für das Tier ein Paradies auf Erden werden.

So kann man beispielsweise für Meerschweinchen auf kleinstem Platz ein mehrstöckiges zuhause mit ganz vielen Kuschel-, Versteck-, Fress- und Spielecken bauen. Rampen verbinden die verschiedenen Etagen und sind stellenweise sogar beleuchtet. Um allergische Reaktionen auf Heu zu vermeiden, wird waschbarer Teppich als Bodenbelag verwendet, der im Intervall immer wieder ausgetauscht wird. Die Meerschweinchen bekommen Schnüffel- bzw. Suchaufgaben und somit werden Kopf und Nase auch noch gefordert. Das nenne ich ein Paradies für Meerschweinchen, die auch noch alle aus dem Tierschutz kommen. 

Die Photos wurden mir zur Verfügung gestellt, um ein Beispiel zu zeigen, wie viele verschiedene Bereiche auf kleinstem Raum für diese Meerschweinchen eingerichtet werden können.

So ein schönes zuhause mit vielen Beschäftigungsmöglichkeiten für die Zeit, in der der Mensch nicht da sein kann und Beschäftigungsideen für die gemeinsame Zeit – damit beginnt für mich die Überlegung, ein Tier aufzunehmen. Wunderbare Ideen und Erfahrungen werden vor allem dort ausgetauscht, wo lokal Tierschutz betrieben wird. Es lohnt sich also, bei Tierschutzorganisationen in der Nähe mal rumzufragen. Einige davon haben Erfahrungen mit verschiedenen Tierarten oder kennen andere, die wiederum weitere Erfahrungen haben.

Beispiele:

Meerschweinchen in Not – Startseite (meerschweinchen-in-not.de)

Tierrefugium Hanau – Homepage des Tiergnadenhofs in Hanau

Gnadengarten Hanau

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Die kleine Beschäftigung für zwischendurch https://starke-seidel.de/schnueffelball/ Thu, 21 Dec 2023 23:01:45 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4678

Schnüffelball, wo sind die Leckerchen versteckt?

Bei diesem nassen, kühlen und ungemütlichen Wetter mag ja kaum jemand mit dem Hund raus. Wenn dann an den Feiertagen noch die Familie auf der Matte steht, gibt es auch nicht so die Möglichkeit, ausgedehnte Spaziergänge zu machen. Was also tun? Schließlich will man Hund ja nicht stündlich einen Kauknochen anbieten.

Zum einen kann man zwischendurch mal was Gymnastizierendes tun – hier ein paar Beispiele:

  • Mit den Vorderbeinen auf eine Stufe oder einen (stabilen) Karton, um die Hinterbeine zu balancieren. Dies ist ausbaubar, indem man die Übung mit den Hinterbeinen macht.
  • Den Hund Rückwärts gehen lassen – ggf. sogar um eine Ecke.
  • Eine 8 in unterschiedlichen Größen laufen.

 

Von „Nasenarbeit“ werden die Hunde auch müde – Beispiele hierfür:

  • Leckerchen in Papier einwickeln, in einem offenen Karton mehrere davon sammeln, aus dem der Hund die kleinen Geschenke rausholen kann und auspacken (nur für Hunde, die das Papier nicht mitfressen)
  • Schnüffelteppich oder Schnüffelball mit Leckerchen bestücken und darin suchen lassen
  • Leckerchen in einer Handtuchrolle verstecken, so dass der Hund das Handtuch aufrollen muss und dabei an verschiedenen Stellen die Leckerchen findet

Manch ein Hund ist auch gut beschäftigt, wenn man eine Leckmatte mit püriertem Nassfutter einschmiert und ihn diese ausschlecken lässt.

Clicker-Training bietet auch viele Möglichkeiten, Übungen zuhause zu trainieren, was man später im Sommer auch draußen weiter ausbauen kann.

Viel Spaß mit eurem Hund!

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Ein Leben mit Handicap ist anders und lebenswert! https://starke-seidel.de/tiere-mit-handicap/ Wed, 20 Dec 2023 23:01:02 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4655

Ein Leben mit Handicap ist anders und lebenswert!

Ein Handicap kann jede Tierart betreffen: Katze, Hund, Kaninchen, Pfau, Huhn, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Es leben von diesen Tieren mit Handicap sehr viele unter uns. Nicht jedes Tier sieht man, da sie einfach privat gehalten werden und nicht in der Öffentlichkeit unterwegs sind.

Ein Handicap kann jedes Alter betreffen: manche kommen damit schon auf die Welt, andere bekommen es durch einen Unfall/ein Trauma oder durch Erkrankungen, ggf. sogar erst im Alter.

Ein Handicap kann auch jedes Körperteil betreffen und entweder ist das Körperteil eingeschränkt (Blindheit, versteiftes Bein, durchgeschnittene Stimmbänder) oder es fehlt komplett.

Meiner Erfahrung nach nehmen Menschen Tiere mit Handicap auf, die bereits die Erfahrung mit einem Handicap gemacht haben. Viele andere wachsen in diese Aufgabe hinein, mit dem besonderen Umstand umzugehen, weil ihr zuvor noch gesundes Tier aufgrund eines Umstands ein Handicap bekommen hat. Es hängt von der Tierart, der Größe des Tiers, der Art des Handicaps und den eigenen Rahmenbedingungen (Arbeit, Wohnen, Zeit, Budget) ab, wie gut man sich auf die neue Situation einstellen kann.

Wesentliche Faktoren sind aus meiner Sicht noch Beratung und Unterstützungsmöglichkeiten, die man als Tierbesitzerin/Tierbesitzer extern wahrnehmen kann, Hilfsmittel, die man sich bauen oder kaufen kann, Zuspruch seitens der Schulmedizin und Akzeptanz in der Gesellschaft.

Als Beobachterin nehme ich immer wieder wahr, dass die Tiere im Gegensatz zu uns nicht über ihr Handicap und die Hilfsmittel nachdenken. Der Hund lebt im hier und jetzt und rennt mit dem Rolli einfach los, wenn ihm danach ist. Vorausgesetzt, das Tier hat keine Schmerzen.

Ein wunderschönes Beispiel erlebe ich mit einem Hundepatienten, der vermutlich aufgrund einer Erbkrankheit allmählich die Kontrolle über seine Hinterbeine verloren hat. Noch als er laufen konnte, wurde er aufgrund erster Symptome regelmäßig therapeutisch begleitet. Genau zum richtigen Zeitpunkt – noch bevor er Muskulatur verliert und womöglich die Lust am Laufen – wurde er vermessen, um für ihn den individuell passenden Rolli zu finden. Kaum war der Leihrolli da und anprobiert, flitzte er los und bewegt sogar die Hinterbeine mit. Spaziergänge von 1 – 2 Stunden sind für ihn die reinste Freude. Auch jagt er mit Rolli und buddelt auch mal gerne das ein oder andere Loch im Wald. 

Ein weiteres faszinierendes Beispiel ist ein Kater, der blind wurde und epileptische Anfälle auftraten. Die Anfälle wurden therapeutisch so eingestellt, dass er ein wunderbares Leben führt, er spielt, klettert im (gesicherten) Garten mal auf einen Baum und kommt auch wieder hinunter.

Zum Abschluss möchte ich das wunderbare Engagement einer Kundin erwähnen, die für ihren Pfau mit einer Art Rolli physiotherapeutische Übungen macht. Aufgrund eines Traumas am Rücken, das auf das Nierenlager drückt und Lähmungserscheinungen erzeugt, braucht so ein Pfau intensive (alternativ)medizinische und physiotherapeutische Unterstützung und viel Geduld für die Regenerationszeit.

Wenn sich jemand nicht sicher ist, wie er mit so einer neuen Situation umgehen soll und kann, so stehe ich gerne zur Verfügung. Aus meiner eigenen Erfahrung und der von Patient*innen kann ich berichten und ich kann auch gerne Sie und Ihr Tier begleiten.

Übrigens gibt es auch viele Organisationen, die explizit Tiere mit Handicap vermitteln 😉

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Hund sicher sichern https://starke-seidel.de/hund-sichern/ Tue, 19 Dec 2023 23:01:25 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4649

Der Internationale Berufsverband der Hundetrainer:innen und Hundeunternehmer:innen (IBH) e.V. hat einen informativen Flyer zum Thema (Tierschutz)hund sichern

Den Hund richtig sichern, den man als Pflegestelle aus dem Tierschutz aufnimmt und nicht kennt, ist bei vielen Tierschutzorganisationen Pflicht. Der Hund trägt dazu am besten ein Sicherungsgeschirr und zusätzlich ein Halsband, das man mit dem Geschirr verbinden kann. Mit zwei Leinen wird der Hund am Geschirr gesichert, wobei eine Leine in der Hand gehalten wird und die andere an einem Bauchgurt vom Menschen befestigt ist. Der Hund sollte am besten eine Telefonnummer so am Geschirr tragen, dass sie auch aus der Ferne zu lesen ist. Zudem sollte der Hund bei Tasso und/oder Findefix registriert sein. Mittlerweile haben sich auch Tracker sehr bewährt, so dass man eine Chance hat, die Spur eines vermissten Hundes aufzuspüren.

Aufgrund einer womöglich nicht so schönen Vorerfahrung kann man überlegen, mit pflanzlichen Präparaten potenziell erlebte Traumata und Ängste zu bewältigen und erstmal zur Ruhe zu kommen. Da kann man beispielsweise einen Aroma-Diffusor zur Unterstützung einsetzen. Ätherische Öle wie z.B. Lavendel oder Yasmin beruhigen. Eine kuschlig eingerichtete Schlaf- und Ruhe-Ecke ermöglicht dem Neuankömmling erstmal anzukommen und alles zu verarbeiten.

Leider sind diese Empfehlungen nicht nur für die Hunde relevant, die aus dem Tierschutz „frisch“ eingetroffen sind. Leider sind die oben genannten Punkte Empfehlungen für viele Hund für die Zeit nach Weihnachten bis Neujahr: die Silvesterzeit.

Für jeden Hund ist sicherlich individuell herauszufinden, wie man diese durchaus nervenaufreibende Zeit am besten bewältigt. Für die Hunde, die mit der Knallerei nicht zurechtkommen, ist die richtige Sicherung allerdings sehr wichtig. Noch ein kleiner Hinweis zum Schluss: geben Sie keine Präparate, die Acepromazin enthalten!

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