Kategorie: <span>Tier-Therapie</span> – Starke & Seidel https://starke-seidel.de Starke & Seidel bietet ganzheitliche Therapiekonzepte für Mensch und Tier im Rhein-Main-Gebiet an: Physiotherapie und alternativmedizinische Konzepte für Hund, Katze, Pferd und Coaching für Menschen Tue, 27 Feb 2024 18:55:47 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.5 https://starke-seidel.de/wp-content/uploads/2020/02/cropped-Starke-Seidel-32x32.jpg Kategorie: <span>Tier-Therapie</span> – Starke & Seidel https://starke-seidel.de 32 32 Was macht eine (postoperative) Therapie erfolgreich? Ein Fallbericht für alle Tierhalter*innen https://starke-seidel.de/postoperative-therapie/ Mon, 26 Feb 2024 07:43:02 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4836

Was macht eine (postoperative) Therapie erfolgreich? Ein Fallbericht für alle Tierhalter*innen

Training auf dem Laufband – hier mit einem Körperband, um dem Körper weitere Impulse zu geben

Diesmal möchte ich eine Erfahrung mit einer post-operativen Therapie teilen. Es geht um eine 3,5 Jahre alte französische Bulldogge, die sich kurz vor Weihnachten 2023 (21.12.) einer recht komplexen Operation an 2 Bandscheiben unterziehen musste. Der Rüde zeigte nach der Operation auch erstmal kein Gefühl in den Hinterbeinen und konnte auch Urin nicht selbstständig absetzen. Glücklicherweise war er mental durchweg recht stabil und ließ sich auch von Herrchen und Frauchen stets gut versorgen. Die ersten Wochen der Physiotherapie erfolgten in der betreuenden Klinik. Am 26.01. kam er dann zu mir in die Praxis. Mittlerweile funktioniert das Urin absetzen wieder selbstständig. Wir vereinbarten, die Therapie in der Praxis einmal wöchentlich einzuplanen. Ein Fokus sollte auf der Unterwasserlaufbandtherapie liegen.

Zum ersten Termin kam er noch mit Gehhilfe für die Hinterbeine in die Praxis, d.h. mithilfe eines Tragegurts für die Hinterhand wurden von Herrchen die Hinterbeine mitgeführt. Zum zweiten Termin diente der Tragegurt noch der Absicherung, dass er mit Unterstützung laufen kann. Überraschend für uns alle war, dass er spontan beim Kontrolltermin am nächsten Tag vor der Operateurin selbstständig ohne Hilfe loslief. Ab dem dritten Termin kam er selbständig in meine Therapieräume spaziert.  Leicht übermütig kippte er anfangs mit der Hinterhand hier und da nochmal um, konnte aber doch seine Hinterbeine einsetzen, wenn auch wackelig. Mit Stand 21.02. zeigt er mit fünf Terminen extrem gute Fortschritte, mit denen anfangs niemand gerechnet hatte.

Welche Erfahrungen aus diesem Fall möchte ich mit als wichtige Erkenntnisse teilen?

– der mentale Zustand eines Patienten ist die Basis für die Therapiefortschritte: in diesem Fall haben wir einen extrem lebensfrohen und willensstarken Patienten, der laufen möchte

– die Begleitung durch Herrchen und Frauchen ist ebenso wichtig für die Therapiefortschritte: die täglichen Übungen haben hier sehr effektiv gewirkt und der Optimismus seitens der Besitzer haben auch die positive Stimmung gefördert. Zumal die Besitzer in dem Fall auch offen für jeglichen Therapieausgang waren, d.h. selbst die Unterstützung durch einen Rolli wäre für sie je nach Lähmungserscheinung eine denkbare Möglichkeit.

– sich nicht durch Fristensetzungen in der Medizin verunsichern lassen: manches Mal wird bei neurologischen Lähmungserscheinungen und auch Harnabsatzstörungen von einer zeitnahen Fristsetzung gesprochen, bei der die Lebensqualität in Frage gestellt wird. Aus meiner Erfahrung heraus benötigen solche Probleme neben der medikamentösen Therapie ganz viel Unterstützung durch die Besitzer*innen und Physiotherapie – und es braucht Regenerationszeit!

Welche Therapien habe ich gewählt?

Therapie vor Ort in der Praxis: Akupunktur, Lasertherapie, Laufbandtherapie, Osteopathie, Physiotherapie, Körperbandtherapie, Unterwasserlaufband (nur im 1. Termin)
Aufgrund des extremen Spiel- und Planschtriebs im Unterwasserlaufband lernten wir im ersten Temin, dass diese Therapie zunächst zurückgestellt werden sollte. Die Kombination aus den anderen Therapien reicht bisher dennoch, um seine Fortschritte zu fördern.

Therapie zuhause: Übungen, die im liegen, laufen oder Stand durchgeführt werden; Massagen
die Übungsempfehlungen werden nach jedem Termin gemäß Fortschritt erweitert

Therapeutika: ergänzend zur Medikation seitens der Klinik wurden Präparate zur Nervenregeneration empfohlen

Was ist sonst noch für mich wichtig?

Meine Therapie setzt stets auf eine ganzheitliche Betrachtung, d.h. der Hund wird ganzheitlich behandelt und ich betrachte mit Herrchen und Frauchen, welche weiteren Parameter (zuhause, beim Gassi, Ernährung, etc.) eine unterstützende Funktion haben. Zudem wird mein Therapiekonzept flexibel je nach Fortschritt angepasst. Denn ein ursprünglich gefasster Therapieplan kann durch Fort- aber auch Rückschritte hinfällig werden.

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Schilddrüsenerkrankung bei Hund und Katze https://starke-seidel.de/schilddruese-hund-katze/ Sun, 28 Jan 2024 12:16:56 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4795

Schilddrüsenerkrankung bei Hund und Katze

Bei dieser 14-jährigen Maine Coon Katze wurde beim Bluttest vor einer Zahn-OP eine Veränderung von T4 festgestellt. Symptome waren zudem Abmagerung und vermehrter Appetit trotz großer Futterrationen.

Schilddrüsenerkrankungen spielen durchaus eine häufige Rolle im Leben von Hund und Katze.
Beim Hund ist es durchaus der „mittelalte“ Hund, meist weiblich, bei dem sich schleichend eine Schilddrüsenerkrankung bemerkbar macht: die Schilddrüsenunterfunktion (= Hypothyreose). Durch eine Funktionseinschränkung ist der Spiegel an Schilddrüsenhormonen erniedrigt. Die Symptome können kaum bemerkbar und auch sehr diffus sein, so dass man sie der Schilddrüse gar nicht zuordnet: körperliche Schwäche/Leistungsabfall, Haar- und Pigmentierungsveränderungen, Gewichtszunahme ohne erhöhte Futteraufnahme, Kurzatmigkeit, verlängerte Läufigkeit, Verkleinerung der Hoden, Kehlkopfstörungen/Atemgeräusche, Gesichtslähmungen.

Bei den Katzen kann die Schilddrüsenerkrankung sich eher plötzlich zeigen und kann Katzen meist im Alter ab 10 Jahren betreffen: die Schilddrüsenüberfunktion (= Hyperthyreose). Die Schilddrüse produziert autonom verstärkt Hormone durch hormonell aktive Tumore.
Zu den typischen Symptomen gehören ein starker Gewichtsverlust bei vermehrtem Appetit und Durst, Veränderungen des Fells, gesteigertes Krallenwachstum, Ruhelosigkeit, Hyperaktivität, ggf. sogar Aggressivität, Herzrasen, schnelle Ermüdung.

Diagnostik: Bei Hund und Katze sollte man ab einem gewissen Alter oder unspezifischen Symptomen ohne bekannte Ursache die Schilddrüsenwerte im Blut mit kontrollieren lassen: T4 (Thyroxin) und bei Veränderungen von T4 auch noch mindestens TSH (Thyreotropin).

Hinweis: Bei der Interpretation der Werte – egal ob im Referenzbereich oder auch außerhalb – muss mit berücksichtigt werden, ob das Tier Medikamente wie z.B. Cortison, Phenobarbital, Sulfonamide erhält, denn diese können die Schilddrüsenwerte verfälschen. Auch Rasse, Alter und andere Allgemeinerkrankungen können die Werte beeinflussen. Bei Katzen sollte man noch fT4 (freies T4) mit testen, wenn noch andere Erkrankungen bei der Katze eine Rolle spielen (Diabetes mellitus, Durchfall, Bauchspeicheldrüsenerkrankung, etc.

Therapie: Bei einer Schilddrüsenerkrankung muss das Tier medikamentös eingestellt und regelmäßig überprüft werden, ob die Dosierung die richtige Wirkung erzielt.
Empfehlung: Ich empfehle in jedem Fall zusätzlich den SDMA-Wert, den Früherkennungswert für die Nierenfunktionsgesundheit, mit zu testen. Nierenerkrankungen können durch eine Schilddrüsenerkrankung mit kaschiert werden.

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Unklare Lahmheit kann physiotherapeutisch behoben werden, kann aber auch mit Hormonen und/oder Organen zusammenhängen https://starke-seidel.de/unklare-lahmheit/ Sat, 27 Jan 2024 09:45:14 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4801

Unklare Lahmheit kann physiotherapeutisch behoben werden, kann aber auch mit Hormonen und/oder Organen zusammenhängen

Zu dieser Jahreszeit und vor allem bei Ausflügen in den schönen Schnee ist es möglich, dass sich die Tiere am nächsten Tag aufgrund von Muskelkater schlechter bewegen können. Neben Muskelverspannungen kann auch mal eine Zerrung oder eine Blockade auftreten. Dann sollte man seinem Tier eine Regenerationsphase gönnen oder eine Manualtherapie unterstützt von sanfter Alternativmedizin buchen. Für Notf(a)elle finde ich meist kurzfristig einen Termin.

Neben der Ursache im Bewegungsapparat möchte ich auf etwas hinweisen, was oft vergessen wird: hormonell- und altersbedingte Ursachen! Je nach Hormonlage kann bei der Hündin das Bindegewebe stark geschwollen sein. Auch der stark und immer wieder erregte Rüde kann einen merkwürdigen Bewegungsablauf zeigen. Verspannungen und Schwellungen können zu Einschränkungen in der Bewegung führen. Auch ein älterer Rüde kann Rückenschmerzen aufgrund einer stark geschwollenen Prostata haben, manchmal mit einem Bandscheibenvorfall verwechselbar. In diesen genannten Fällen ist Manualtherapie und Alternativmedizin als Kombi sehr wirksam!

Mit der Kombination von holistischer Osteopathie, Physiotherapie und holistischer Chiropraxis habe ich die Möglichkeit, ganzheitlich meine Patienten zu behandeln:

  • Holistische Osteopathie ermöglicht den Organ- und Systemzugang über das Knochengewebe und Arterien
  • Physiotherapie (Sporttherapie) fokussiert sich auf die Mobilisation der Organe des Bewegungsapparats
  • Holistische Chiropraxis findet den Organ- und Systemzugang über die Wirbelsäule

Nicht nur Hunde, sondern auch Katzen, Frettchen, Kaninchen, Meerschweinchen und auch Nutztiere u.v.m. können mit diesen Therapien behandelt werden. 

Differentialdiagnostisch ist es natürlich erforderlich, abzuklären, dass  keine schulmedizinisch zu behandelnde Erkrankungen hinter der Lahmheit stecken. Sollte ich feststellen, dass das Tier doch eine schulmedizinische Behandlung mit entsprechenden Schmerztherapeutika, bildgebender Untersuchung, etc. benötigt, überweise ich unverzüglich an den Haustierarzt oder eine Klinik.

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Ein Leben mit Handicap ist anders und lebenswert! https://starke-seidel.de/tiere-mit-handicap/ Wed, 20 Dec 2023 23:01:02 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4655

Ein Leben mit Handicap ist anders und lebenswert!

Ein Handicap kann jede Tierart betreffen: Katze, Hund, Kaninchen, Pfau, Huhn, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Es leben von diesen Tieren mit Handicap sehr viele unter uns. Nicht jedes Tier sieht man, da sie einfach privat gehalten werden und nicht in der Öffentlichkeit unterwegs sind.

Ein Handicap kann jedes Alter betreffen: manche kommen damit schon auf die Welt, andere bekommen es durch einen Unfall/ein Trauma oder durch Erkrankungen, ggf. sogar erst im Alter.

Ein Handicap kann auch jedes Körperteil betreffen und entweder ist das Körperteil eingeschränkt (Blindheit, versteiftes Bein, durchgeschnittene Stimmbänder) oder es fehlt komplett.

Meiner Erfahrung nach nehmen Menschen Tiere mit Handicap auf, die bereits die Erfahrung mit einem Handicap gemacht haben. Viele andere wachsen in diese Aufgabe hinein, mit dem besonderen Umstand umzugehen, weil ihr zuvor noch gesundes Tier aufgrund eines Umstands ein Handicap bekommen hat. Es hängt von der Tierart, der Größe des Tiers, der Art des Handicaps und den eigenen Rahmenbedingungen (Arbeit, Wohnen, Zeit, Budget) ab, wie gut man sich auf die neue Situation einstellen kann.

Wesentliche Faktoren sind aus meiner Sicht noch Beratung und Unterstützungsmöglichkeiten, die man als Tierbesitzerin/Tierbesitzer extern wahrnehmen kann, Hilfsmittel, die man sich bauen oder kaufen kann, Zuspruch seitens der Schulmedizin und Akzeptanz in der Gesellschaft.

Als Beobachterin nehme ich immer wieder wahr, dass die Tiere im Gegensatz zu uns nicht über ihr Handicap und die Hilfsmittel nachdenken. Der Hund lebt im hier und jetzt und rennt mit dem Rolli einfach los, wenn ihm danach ist. Vorausgesetzt, das Tier hat keine Schmerzen.

Ein wunderschönes Beispiel erlebe ich mit einem Hundepatienten, der vermutlich aufgrund einer Erbkrankheit allmählich die Kontrolle über seine Hinterbeine verloren hat. Noch als er laufen konnte, wurde er aufgrund erster Symptome regelmäßig therapeutisch begleitet. Genau zum richtigen Zeitpunkt – noch bevor er Muskulatur verliert und womöglich die Lust am Laufen – wurde er vermessen, um für ihn den individuell passenden Rolli zu finden. Kaum war der Leihrolli da und anprobiert, flitzte er los und bewegt sogar die Hinterbeine mit. Spaziergänge von 1 – 2 Stunden sind für ihn die reinste Freude. Auch jagt er mit Rolli und buddelt auch mal gerne das ein oder andere Loch im Wald. 

Ein weiteres faszinierendes Beispiel ist ein Kater, der blind wurde und epileptische Anfälle auftraten. Die Anfälle wurden therapeutisch so eingestellt, dass er ein wunderbares Leben führt, er spielt, klettert im (gesicherten) Garten mal auf einen Baum und kommt auch wieder hinunter.

Zum Abschluss möchte ich das wunderbare Engagement einer Kundin erwähnen, die für ihren Pfau mit einer Art Rolli physiotherapeutische Übungen macht. Aufgrund eines Traumas am Rücken, das auf das Nierenlager drückt und Lähmungserscheinungen erzeugt, braucht so ein Pfau intensive (alternativ)medizinische und physiotherapeutische Unterstützung und viel Geduld für die Regenerationszeit.

Wenn sich jemand nicht sicher ist, wie er mit so einer neuen Situation umgehen soll und kann, so stehe ich gerne zur Verfügung. Aus meiner eigenen Erfahrung und der von Patient*innen kann ich berichten und ich kann auch gerne Sie und Ihr Tier begleiten.

Übrigens gibt es auch viele Organisationen, die explizit Tiere mit Handicap vermitteln 😉

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Mein Patient am Telefon https://starke-seidel.de/telemedizin/ Fri, 15 Dec 2023 23:01:39 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4609

Mein Patient am Telefon

Meine Stammkund*innen wissen, dass ich anbiete, außerhalb der regulären Praxiszeiten in kritischen Situationen zur Beratung zur Verfügung zu stehen – im Zweifel telefonisch. Die telefonische Beratung kann durch Videos und bisherige Untersuchungsunterlagen unterstützt werden. Notwendige individuelle Therapieschritte versende ich nachfolgend schriftlich per Mail.

Ähnlich ist der Ablauf von regulären Telemedizin-Terminen. Telemedizin wird häufig genutzt, um Patient*innen eine Alternative zu Vor-Ort-Terminen oder Hausbesuchen anzubieten, wenn bspw. aufgrund von Krankheit, eingeschränkter Mobilität oder Entfernung die Anreise nicht realisierbar ist oder andere Gründe vorliegen. Telemedizin kann rein telefonisch oder per Videokonferenz geführt werden und hat sich mittlerweile gut bewährt.

Ich möchte Werbung machen für diese Möglichkeit, sich ganzheitlich alternativmedizinisch beraten zu lassen, gerne auch ergänzend zu anderen Therapien. Bei Interesse sprechen Sie mich an oder empfehlen Sie es weiter!

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Oft gefragt: Welches Futter soll ich meinem Hund und meiner Katze geben? https://starke-seidel.de/oft-gefragt-welches-futter-soll-ich-meinem-hund-und-meiner-katze-geben/ Mon, 13 Nov 2023 22:11:18 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4369

Oft gefragt: Welches Futter soll ich meinem Hund und meiner Katze geben?

Es gibt zwei Perspektiven auf das Thema Futter: wie sieht die wissenschaftliche Empfehlung aus vs. welche individuellen Rahmenbedingungen sind zu beachten (seitens  Tierhalter*in und Tier)?

Es gibt laut Lehre klare Empfehlungen, was die Fütterung von Hund und Katze betrifft. So wwird z.B. Barf beim Hund als artgerechter als Nassfutter und Nassfutter artgerechter als Trockenfutter beschrieben. Auch gehören Nahrungsmittel vom (Frühstücks-)Tisch, Milchprodukte und Produkte mit Zucker nicht auf den Speiseplan. Trocken- und Nassfutter sollen aufgrund der unterschiedlichen Verdaulichkeit nicht in einer Mahlzeit gemischt werden. In die Hundeschule sollte nicht die Fleischwurst vom Metzger, sondern die „Hunde-Fleischwurst“ aus dem Futterladen mitgenommen werden. Es gibt noch viele weitere Beispiele dieser Art.

Was aber, wenn man seit Jahren von diesen Regeln abweicht? Oder der Hund halt nur Trockenfutter mag?

Für mich ist am relevantesten, dass das Tier in seiner Gesundheit durch die Ernährung nicht geschädigt wird, es ausreichend Kalorien und Nährstoffe erhält und vor allem, dass es frisst. Dafür ist das Alleinfuttermittel Trockenfutter sehr wohl geeignet. Die Fleischwurst und die Hackfleischbällchen aus dem Supermarkt bleiben allerdings aus gesundheitlicher Sicht indiskutabel.

Wenn Ihr Tier bisher immer „sein“ qualitativ hochwertiges Futter gern gefressen hat und sehr gut damit versorgt war, dann empfehle ich auch bei einer neu diagnostizierten Erkrankung keine zwanghafte Umstellung auf ein „Spezialfutter“, außer bei Allergien. Grundsätzlich empfehle ich, das bisherige Futter mit Nahrungsergänzungsmitteln zu ergänzen, die individuell auf die Anforderung dieses Patienten im Therapieplan festgelegt werden.

Was nun als hochwertig gilt, welche Nahrungsergänzungsmittel generell oder auch im Seniorenalter (ab 10 Jahren) Sinn machen, das können wir dann individuell besprechen.

Nebenbei sei noch erwähnt, dass in Zeiten von Durchfall und Erbrechen Besonderheiten zu beachten sind. Andere Fleischsorten sind dann dem Tier anzubieten, um keine Allergien zu provozieren. Eine Futterpause ist bei Katzen nicht angesagt, sondern lebensbedrohlich. Heilerde oder gar Kohletabletten sollten in der Notfallapotheke vorhanden sein und können therapeutisch sehr wirksam sein. Diese und weitere Tipps klären wir gerne im Gespräch.

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Mein Tiertherapie-Konzept begleitet Sie und Ihr Tier individuell und ganzheitlich bis zum letzten Atemzug https://starke-seidel.de/mein-tiertherapie-konzept-begleitet-sie-und-ihr-tier-individuell-und-ganzheitlich-bis-zum-letzten-atemzug/ Sun, 12 Nov 2023 21:42:00 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4361

Mein Tiertherapie-Konzept begleitet Sie und Ihr Tier individuell und ganzheitlich - bis zum letzten Atemzug

Was genau ist Manualtherapie? Wozu ist sie gut? Und warum hilft sie auch bei Stoffwechselkrankheiten oder Appetitstörungen?

Diese und mehr Fragen beantworte ich gerne in umfassenden Gesprächen mit meinen Kund*innen. In meine Therapietermine kommen einige Tiere, die sich nicht mehr so fit bewegen können – sei es aufgrund des Alters, der bisherigen Krankheitsbilder, aufgrund einer OP oder weil sie einfach körperlich eingeschränkt sind.

Mein Anliegen ist, Besitzer*innen Wege aufzuzeigen, wie sie auch selbst besser oder anders mit der Situation des Tiers umgehen können. Das ist in solchen Fällen besonders wichtig, wenn nach einer Operation die Heilung nicht ganz so verläuft wie erwartet oder sogar noch Rückschritte mit Lähmungserscheinungen auftreten. Ich unterstütze mit vielen Anleitungen und Tipps für zuhause, wie das Tier bestmöglich regenerieren kann. Wichtig ist
auch, dass Geduld, Ruhe und Sicherheit in der Therapie gegeben werden. Zu diesem Zweck bin ich für meine Kund*innen (fast) jederzeit erreichbar – auch wenn plötzlich weitere Symptome dazu kommen.

Viele Tiere haben aber auch ganz andere Beschwerden wie z.B. Hautprobleme, Niereninsuffizienz, Magen-Darm-Beschwerden, Schilddrüsenerkrankungen. Teilweise sind die Tiere parallel in der schulmedizinischen Therapie und werden von mir noch zusätzlich ergänzend unterstützt.
In anderen Fällen sind die Tiere schulmedizinisch sogar austherapiert und suchen weitere Therapiemöglichkeiten. Neben der Manualtherapie nutze ich noch eine Vielzahl von Therapien – angefangen von der Unterstützung durch Lasergeräte oder Blutegel bis hin zur gezielten Anwendung von pflanzlichen Produkten, Ölen, Vitalpilzen und vielem mehr.

Mein Therapieansatz ist stets ganzheitlich. Für mich gehören Aspekte wie Bewegung, Ernährung, Haltung und alle individuellen Aspekte, die Mensch und Tier zuhause beeinflussen, in der Therapie dazu. Ich baue darauf, dass das Wohlbefinden des Tiers durch die Therapie steigt, dadurch die Selbstheilungskräfte angeregt werden und somit eine positive Wechselwirkung auf das gesamte Tier wirkt.

 

Ein weiterer wichtiger Prozess, in dem ich unterstütze, ist der Alterungs- und Sterbeprozess. In der letzten Lebensphase ist vieles anders im gemeinsamen Leben – Bewegungsmöglichkeiten, Ernährung, Hilfsmittel/Medikamente, etc.. Auf der einen Seite ist es ein natürlicher Prozess im Laufe unseres Lebens, auf der anderen Seite ist der Prozess emotional durchaus herausfordernd. 

Welche Tiere begleite ich denn überhaupt? Zu meinen Patient*innen gehören Hunde,  Katzen, Pferde, Ziegen, Frettchen, Kaninchen, Pfauen und sogar ein Eichhörnchen hat schon Osteopathie bekommen. Generell gehe ich auf jede Anfrage ein und schaue, wie ich bestmöglich unterstützen oder wen ich weiterempfehlen kann.

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Unklare Ursache: (Reise-)Krankheit auch ohne Reise/ohne Ausland?​ https://starke-seidel.de/unklare-ursache-reise-krankheit-auch-ohne-reise-ohne-ausland/ https://starke-seidel.de/unklare-ursache-reise-krankheit-auch-ohne-reise-ohne-ausland/#respond Fri, 12 May 2023 22:23:26 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4330

Unklare Ursache: (Reise-)Krankheit auch ohne Reise/ohne Ausland?

Einige Krankheiten, die mal als Reisekrankheiten bezeichnet wurden, sind nicht mehr wirklich dem Ursprung im Ausland zuzuordnen. Sollte ein Tier Symptome wie Abgeschlagenheit, Desinteresse, Erbrechen, Gewichtsverlust, schwankender Gang, Atemnot, Husten, verändertes Trinkverhalten oder Muskelzittern haben und es ist keiner Ursache zuzuordnen, so ist zu überlegen, ob es Sinn machen kann, auf die sogenannten „Reisekrankheiten“ zu testen.

Zu diesen Krankheiten zählen die von Zecken übertragenen Krankheiten wie Babesiose, Anaplasmose, Ehrlichiose, Rickettsiose, Borreliose oder Hepatozoonose. Von besonderen Mückenarten werden Leishmaniose, Dirofilariose (Herzwürmer) und über den Zwischenwirt Schnecke die Lungenwürmer übertragen.

Es ist allgemein bekannt, dass der Ursprung der Übertragung bei den einzelnen Tieren nicht mehr im Ausland erfolgen muss. Vielmehr sind die Überträger mittlerweile auch in Deutschland zu finden und die klimatischen Gegebenheiten fördern weltweit, dass die sogenannten „Mittelmeer“-Krankheiten auch in vielen anderen Ländern, die nicht am Mittelmeer liegen, und auch in Deutschland verbreiten. Bisher sind noch nicht alle medizinischen Therapeut*innen für diese weite Verbreitung sensibilisiert und auch die Therapieansätze noch nicht so populär. 

Sie können sich im Zweifel bei Parasitus Ex e.V. beraten lassen, wenn Sie einen Verdacht bzgl. parasitärer Erkrankungen haben. Bei ESCCAP können Sie nachschauen, was Sie am besten vor einer Reise mit Ihrem Tier beachten sollten.

Aus eigener Erfahrung:

Meine Stute Shaquille wurde vor 15 Jahren schon wegen Borreliose erfolgreich therapiert. Ihre Symptome waren damals starke Apathie und Fieber.

Bei unserem Hund Mischka (Photo) wurde durch Zufall der Befund Herzwürmer festgestellt. Aufgrund dessen, dass er zwar aus dem Ausland, aber bei weitem aus keinem typischen „Mittelmeerland“ kam, wäre man vermutlich nie auf diese Ursache gekommen, die bei ihm u.a. Husten, Atemnot und Zuckungen auslöste. Das Therapieprotokoll dazu ist zwar weit verbreitet, aber der Umgang mit den Komplikationen ist leider noch aufgrund mangelnder Erfahrungen unzufriedenstellend. Mischka hat die Therapie leider nicht überlebt.

Unter meinen Patienten befinden sich Hunde mit Lungenwürmern (in Deutschland infiziert), Leishmaniose (vermutlich aus dem Ausland), Babesiose (ggf. in Deutschland infiziert) und Ehrlichiose (vermutlich aus dem Ausland). Meist muss eine lebenslange Therapie erfolgen mit regelmäßigen Kontrollen und umfassender Beratung, was eine begleitende Therapie, Bewegung, Fütterung und auch mögliche Folgeerkrankungen betrifft. Gut beraten können Mensch und Tier besser im Alltag mit allem umgehen.

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Osteopathie und Physiotherapie für Eichhörnchen Frieda https://starke-seidel.de/osteopathie-physiotherapie-eichhoernchen/ https://starke-seidel.de/osteopathie-physiotherapie-eichhoernchen/#respond Sat, 28 Jan 2023 19:21:42 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4232

Osteopathie und Physiotherapie für Eichhörnchen Frieda

Die Wildtierauffangstationen kümmern sich um viele Tiere, die krank, unterernährt, erschöpft oder auch verletzt sind. So rief mich eine Auffangstation für Eichhörnchen als Unterstützung für die kleine Frieda. Frieda war vermutlich auf einen spitzen Zaun oder ein spitzes Gartengerät gefallen und hat nicht nur die Hinterbeine verletzt, sondern zeigte durch die Verletzung auch noch in der Hinterhand Lähmungserscheinungen.

Frieda ließ es sofort zu, dass ich sie mit osteopathischen und physiotherapeutischen Griffen behandeln konnte. Für mich ist es ein Geschenk, so ein zartes Wesen, das auch gleichzeitig ein Wildtier ist, behandeln zu dürfen. Auch diese Wildtiere können wie alle Säugetiere gut therapeutische Unterstützung gebrauchen. Ich habe ihrer Pflegerin, die auch die Inhaberin der Auffangstation ist, einige Griffe und Hausaufgaben gezeigt, die sie dann weiterhin an Frieda durchführen kann.

Frieda war weitestgehend kooperativ, nur am Filmtag der Sendung „neuneinhalb“ des WDR, die sich an Kinder und Jugendliche richtet, war es ihr zu stressig. Eichhörnchen mögen nicht so viel Trubel und so war nur eine sehr kurze Behandlung möglich. Die Sendung kann sich jeder gerne auf Youtube anschauen: https://youtu.be/8fQxyj2loxM

Insgesamt geht es Frieda immer besser. Die Lähmungserscheinungen sind deutlich zurück gegangen und sie springt munter und agil in ihrem Refugium herum.

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Ihr Tier trinkt auffällig viel? Und/Oder pinkelt viel? Das Labor unterstützt in der Diagnostik https://starke-seidel.de/ihr-tier-trinkt-auffaellig-viel-und-oder-pinkelt-viel-das-labor-unterstuetzt-in-der-diagnostik/ https://starke-seidel.de/ihr-tier-trinkt-auffaellig-viel-und-oder-pinkelt-viel-das-labor-unterstuetzt-in-der-diagnostik/#respond Mon, 13 Dec 2021 14:26:23 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4105

Ihr Tier trinkt auffällig viel? Und/Oder pinkelt viel?
Das Labor unterstützt in der Diagnostik

Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihr Tier übermäßig viel trinkt oder pinkelt, dann empfehle ich, den Harnstatus im Labor untersuchen zu lassen. Sie bekommen von mir die Röhrchen und lasse dann den Harn im Labor untersuchen. 

Das Labor, mit dem ich zusammenarbeite, beschreibt den Harnstatus als eine „routinemäßige Untersuchung der Harnzusammensetzung zur Abklärung von Harnwegserkrankungen und den Harnwegen übergeordneten Erkrankungen (Leber-, Nieren- oder Stoffwechselerkrankungen). Das Harnsediment ist der feste Bestandteil des Urins und besteht u.a. aus roten und weißen Blutkörperchen, Zellen aus der Blase und den Harnwegen. Eine Veränderung in der Zusammensetzung des Sediments gibt wichtige Hinweise auf eine mögliche Harnwegserkrankung.“

Unsere Tiere sind vor allem im Alter oder bei einem geschwächten Immunsystem empfänglicher für beispielsweise eine Blasenentzündung. Ich arbeite in so einem Fall therapeutisch sehr erfolgreich mit pflanzlichen Präparaten ohne Nebenwirkung. Zudem rate ich zur Immunsystemkur, um das Tier insgesamt zu stärken.

Prophylaktisch empfehle ich vor allem bei Tieren ab 10 Jahren regelmäßig Kuren, um die Nieren, die Leber oder den Stoffwechsel in ihrer Funktion zu unterstützen und fit zu halten. Die Präparate werden individuell für den Patienten abgestimmt und berücksichtigen vorliegende Befunde, die Symptome und die Konstitution des Tieres.

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