Kategorie: <span>Therapien</span> – Starke & Seidel https://starke-seidel.de Starke & Seidel bietet ganzheitliche Therapiekonzepte für Mensch und Tier im Rhein-Main-Gebiet an: Physiotherapie und alternativmedizinische Konzepte für Hund, Katze, Pferd und Coaching für Menschen Tue, 27 Feb 2024 18:55:47 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.5.5 https://starke-seidel.de/wp-content/uploads/2020/02/cropped-Starke-Seidel-32x32.jpg Kategorie: <span>Therapien</span> – Starke & Seidel https://starke-seidel.de 32 32 Was macht eine (postoperative) Therapie erfolgreich? Ein Fallbericht für alle Tierhalter*innen https://starke-seidel.de/postoperative-therapie/ Mon, 26 Feb 2024 07:43:02 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4836

Was macht eine (postoperative) Therapie erfolgreich? Ein Fallbericht für alle Tierhalter*innen

Training auf dem Laufband – hier mit einem Körperband, um dem Körper weitere Impulse zu geben

Diesmal möchte ich eine Erfahrung mit einer post-operativen Therapie teilen. Es geht um eine 3,5 Jahre alte französische Bulldogge, die sich kurz vor Weihnachten 2023 (21.12.) einer recht komplexen Operation an 2 Bandscheiben unterziehen musste. Der Rüde zeigte nach der Operation auch erstmal kein Gefühl in den Hinterbeinen und konnte auch Urin nicht selbstständig absetzen. Glücklicherweise war er mental durchweg recht stabil und ließ sich auch von Herrchen und Frauchen stets gut versorgen. Die ersten Wochen der Physiotherapie erfolgten in der betreuenden Klinik. Am 26.01. kam er dann zu mir in die Praxis. Mittlerweile funktioniert das Urin absetzen wieder selbstständig. Wir vereinbarten, die Therapie in der Praxis einmal wöchentlich einzuplanen. Ein Fokus sollte auf der Unterwasserlaufbandtherapie liegen.

Zum ersten Termin kam er noch mit Gehhilfe für die Hinterbeine in die Praxis, d.h. mithilfe eines Tragegurts für die Hinterhand wurden von Herrchen die Hinterbeine mitgeführt. Zum zweiten Termin diente der Tragegurt noch der Absicherung, dass er mit Unterstützung laufen kann. Überraschend für uns alle war, dass er spontan beim Kontrolltermin am nächsten Tag vor der Operateurin selbstständig ohne Hilfe loslief. Ab dem dritten Termin kam er selbständig in meine Therapieräume spaziert.  Leicht übermütig kippte er anfangs mit der Hinterhand hier und da nochmal um, konnte aber doch seine Hinterbeine einsetzen, wenn auch wackelig. Mit Stand 21.02. zeigt er mit fünf Terminen extrem gute Fortschritte, mit denen anfangs niemand gerechnet hatte.

Welche Erfahrungen aus diesem Fall möchte ich mit als wichtige Erkenntnisse teilen?

– der mentale Zustand eines Patienten ist die Basis für die Therapiefortschritte: in diesem Fall haben wir einen extrem lebensfrohen und willensstarken Patienten, der laufen möchte

– die Begleitung durch Herrchen und Frauchen ist ebenso wichtig für die Therapiefortschritte: die täglichen Übungen haben hier sehr effektiv gewirkt und der Optimismus seitens der Besitzer haben auch die positive Stimmung gefördert. Zumal die Besitzer in dem Fall auch offen für jeglichen Therapieausgang waren, d.h. selbst die Unterstützung durch einen Rolli wäre für sie je nach Lähmungserscheinung eine denkbare Möglichkeit.

– sich nicht durch Fristensetzungen in der Medizin verunsichern lassen: manches Mal wird bei neurologischen Lähmungserscheinungen und auch Harnabsatzstörungen von einer zeitnahen Fristsetzung gesprochen, bei der die Lebensqualität in Frage gestellt wird. Aus meiner Erfahrung heraus benötigen solche Probleme neben der medikamentösen Therapie ganz viel Unterstützung durch die Besitzer*innen und Physiotherapie – und es braucht Regenerationszeit!

Welche Therapien habe ich gewählt?

Therapie vor Ort in der Praxis: Akupunktur, Lasertherapie, Laufbandtherapie, Osteopathie, Physiotherapie, Körperbandtherapie, Unterwasserlaufband (nur im 1. Termin)
Aufgrund des extremen Spiel- und Planschtriebs im Unterwasserlaufband lernten wir im ersten Temin, dass diese Therapie zunächst zurückgestellt werden sollte. Die Kombination aus den anderen Therapien reicht bisher dennoch, um seine Fortschritte zu fördern.

Therapie zuhause: Übungen, die im liegen, laufen oder Stand durchgeführt werden; Massagen
die Übungsempfehlungen werden nach jedem Termin gemäß Fortschritt erweitert

Therapeutika: ergänzend zur Medikation seitens der Klinik wurden Präparate zur Nervenregeneration empfohlen

Was ist sonst noch für mich wichtig?

Meine Therapie setzt stets auf eine ganzheitliche Betrachtung, d.h. der Hund wird ganzheitlich behandelt und ich betrachte mit Herrchen und Frauchen, welche weiteren Parameter (zuhause, beim Gassi, Ernährung, etc.) eine unterstützende Funktion haben. Zudem wird mein Therapiekonzept flexibel je nach Fortschritt angepasst. Denn ein ursprünglich gefasster Therapieplan kann durch Fort- aber auch Rückschritte hinfällig werden.

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Verantwortung mit großen und unvorhersehbaren Konsequenzen https://starke-seidel.de/tierschutzgesetz/ Mon, 18 Dec 2023 11:42:35 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4633

Verantwortung mit großen und unvorhersehbaren Konsequenzen

Die beiden stammen aus dem Tierschutz und sind nicht kastriert

Wir tragen als Menschen die Verantwortung für unsere Tiere und haben die Aufgabe, das Leben und Wohlbefinden unserer Tiere zu schützen. Zu diesem Ziel des Tierschutzes wurde das Tierschutzgesetz verfasst, das u.a. wesentliche Vorschriften zur Tierhaltung, zur Tötung von Tieren, zu Eingriffen/Versuchen an Tieren und zu Zucht und Handel mit Tieren beinhaltet. Im Internet nachlesbar unter TierSchG – Tierschutzgesetz (gesetze-im-internet.de

Tiere sind keine Sachen. Auf sie sind die für die Sachen geltenden Vorschriften entsprechend anzuwenden, soweit nicht etwas anderes bestimmt ist.“ So ist es im §90a des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB) formuliert. Im §1 des Tierschutzgesetzes wird als Grundsatz formuliert „Zweck dieses Gesetzes ist es, aus der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf dessen Leben und Wohlbefinden zu schützen. Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen.“

Keine Kastration ohne vernünftigen Grund:

An dieser Stelle möchte ich kurz auf die Stelle „ohne vernünftigen Grund Schmerzen…zufügen“ eingehen: die Kastration von einer Hündin/einem Rüden ist daher auch nur aufgrund medizinischer Notwendigkeit (vernünftiger Gründe) durchzuführen. Es gibt gute (medizinische) Gründe für eine Kastration, die dann auch legitim ist. Eine Kastration allerdings einfach durchzuführen, weil man das so kennt oder mag, ist nicht legitim. Zumal dieser Eingriff bei beiden Geschlechtern auch Risiken beinhaltet und bei einer Hündin sogar zum Schmerzgrad 3 (von 4) gehört, da er hochinvasiv erfolgt. Das Risiko eines Gesäugeleistentumors ist bei kastriert/nicht-kastriert mit 50%:50% Wahrscheinlichkeit gegeben und damit auch kein Grund für eine Kastration.

Eine hormonelle Dysbalance bzw. hypersexuelles Verhalten kann gut mit pflanzlichen Therapeutika eingestellt werden. Denn eine Kastration ist auch kein Garant dafür, dass sich das Verhalten dann ändert.

Viele Tierschutzhunde kommen bereits kastriert, was allerdings meist eine Entscheidung der Organisationen im Ausland ist, von denen die Tiere kommen. Es gibt Tierschutzorganisationen, die sogar versuchen, eine Kastration aufgrund der oben genannten Gründe zu vermeiden.

Kosten und Aufwand sind bei „kleinen“ Tieren nicht automatisch „gering“ einzukalkulieren:

Für alle, die sich mit dem Gedanken befassen, ein Tier „neu“ aufzunehmen, ist noch folgender Paragraph hervorzuheben:

§ 2 Tierhaltung:
Wer ein Tier hält, betreut oder zu betreuen hat,

  1. muss das Tier seiner Art und seinen Bedürfnissen entsprechend angemessen ernähren, pflegen und verhaltensgerecht unterbringen,
  2. darf die Möglichkeit des Tieres zu artgemäßer Bewegung nicht so einschränken, dass ihm Schmerzen oder vermeidbare Leiden oder Schäden zugefügt werden,
  3. muss über die für eine angemessene Ernährung, Pflege und verhaltensgerechte Unterbringung des Tieres erforderlichen Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen.

Wer sich also ein Tier anschaffen möchte, ggf. eine Tierart, die man zuvor noch nie als Familienmitglied hatte, der hat damit auch die Verantwortung im Vorhinein genau zu prüfen, ob er der Haltung gerecht werden kann und ob er schon alles weiß, rund um das Tier. Es fängt mit den Kosten an, die nicht nur in der Haltung zuhause entstehen, sondern auch bspw. beim Tierarzt oder gar im Training. Wird man dem Tier auch zeitmäßig gerecht? Auch ein Heimtier wie ein Meerschweinchen oder gar ein Wellensittich benötigen ihre tägliche Pflege und Beschäftigung. Nicht jedes Tier kann allein gehalten werden. Wer nimmt das Tier bzw. die Tiere in Pflege, wenn man in den Urlaub fährt? Wichtig ist, dass auch ein vermeintlich sehr kleines Tier hohe Kosten, viel Zeit und Pflege benötigt.

Am besten lässt man sich von anderen Menschen im Vorfeld beraten und spricht mit anderen Tierhaltern, Tierärzten, Trainern, etc., um sich ein umfassendes Urteil bilden zu können, ob man der Verantwortung ein Tier-Leben lang (!) gerecht werden kann. Denn wie gesund und fit ein Tier bleibt und wie lange es lebt, ist genau so wenig vorhersehbar wie bei uns Menschen.

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Wenn es Tier auf Magen-Darm schlägt… https://starke-seidel.de/verdauung-durchfall/ Fri, 15 Dec 2023 08:21:43 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4603

Wenn es Tier auf Magen-Darm schlägt...

Magen-Darm-Infekte gehen mal wieder rum in dieser Zeit, bei Mensch und bei Tier. Diese Patient*innen sind schulmedizinisch zu behandeln und müssen sich gut regenerieren. Zum Gassi wäre es eine gute Idee, sich wieder mal neue Strecken auszugucken, denn irgendwie scheinen sich derzeit alle aufgrund der Dunkelheit an denselben Gassirunden aufzuhalten. Und man möchte ja die Infektionskette nicht dauerhaft aufrechterhalten.

Nicht jedes Unwohlsein, Erbrechen oder auch Durchfall sind allerdings auf einen Infekt zurückzuführen. Durchfall ist da auch noch mal sehr differenziert zu betrachten, da es ein Unterschied ist, ob der Kot sich immer wieder in der Konsistenz weicher oder fester zeigt oder ob er Fontänen-mäßig wässrig raus schießt. Sehr viele Tiere haben schlichtweg eine Dysbalance im Magen-Darm-Trakt und die Ursachen können sehr unterschiedlich sein. Eine Art „Pelle“ alle paar Tage im Kot ist z.B. normale Darmschleimhautausscheidung, zeigt sich aber gerne bei Tieren, die eine Dysbalance im Darm haben.

Je nach Ursache kann eine Antibiose, wie sie vielleicht spontan beim Tierarzt verabreicht wird, den Darm noch weiter schwächen. Daher ist es wichtig, neben einer möglichen Ursachenforschung auch gleichzeitig den Magen-Darm zu beruhigen und aufzubauen.

Für die Ursachenforschung sind im Patientengespräch einige Punkte genauer zu beleuchten. Bei manchen Hunden und Katzen kann es ganz einfach an der Ernährung liegen: Leckerlis, Futter, sonstiges Snacks und Trinken (Milch?). Andere Tiere sind sehr sensibel und sollten ggf eine andere Futtersorte bekommen. Weitere krankmachende Faktoren können sein: Salmonellen, Hefepilze, Gasbildner, Zucker (tlw. Im Futter enthalten), (Bier)Hefe, Giardien, Kokzidien, Parasiten. Ob es solch krankmachenden Faktoren sind, die das Ganze verursachen, kann man über eine Sammelkotprobe herausfinden. Man kann sogar über eine Blutprobe analysieren, ob das Tier auf bestimmte Lebensmittel reagiert – in einer allergischen Sofortreaktion oder in einer verzögerten Reaktion.

Wenn Ihr Tier immer mal Probleme in der Verdauung zeigt, nehmen Sie sich die Zeit, um mal ganzheitlich zu betrachten. In diesem Fall empfehle ich den Termin bei einer Tierheilpraktikerin/einem Tierheilpraktiker. Viele Kund*innen nehmen bei mir ein Kotröhrchen für weitere Untersuchungen mit. Zudem besprechen wir, was vielleicht noch in die Hausapotheke gehört, damit bei Unwohlsein sofort zuhause reagiert werden kann und nicht gleich der Gang in die nächste Klinik geplant werden muss.

Sollte es nicht möglich sein, in die Praxis zu kommen, so fragen Sie nach einem Hausbesuch oder einem Telefontermin. Telefonisch kann schon ein erster Therapieplan besprochen werden.

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Mir stinkt’s! Wenn Analdrüsen zum Problem werden https://starke-seidel.de/analdruese/ Wed, 13 Dec 2023 23:21:07 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4597

Mir stinkt's! Wenn Analdrüsen zum Problem werden

Manchen Hundebesitzern sind die Analdrüsen gänzlich unbekannt, da es nie Probleme gibt, andere stehen regelmäßig zu dem Thema in der Tierarztpraxis auf der Matte, weil der Hund z.B. wieder mal auf dem Popo rutscht. Die Analdrüsen können einfach voll sein, entzündet mit und ohne Eiter, sogar offen – und wenn sie sich spontan zuhause leeren, dann stinkt es ungemein.

Häufig wird auf die Art der Fütterung verwiesen. Dies kann, aber muss keine Ursache sein. Rein anatomisch betrachtet, kann ein Analdrüsengang auch so „verlegt“ sein, dass es ein Problem in der Entleerung gibt. Dies ist therapeutisch kaum zu beeinflussen.

Physiotherapeutisch betrachtet, kann eine verstopfte Analdrüse auch durch ein blockiertes Ischio-Sacral-Gelenk (ISG) entstehen. Durch die Blockade wird die Rutenfaszie an- und verspannt und diese Spannung führt zur Verstopfung der Analdrüse. Die Rutenfaszie kann auch bei sehr ängstlichen Hunden, die immer wieder die Rute einklemmen oder bei Hunden, die kaum eine Rute besitzen verspannen.

Und dann gibt es noch den Sonderfall der Hunde mit Bindegewebsschwäche. Bei denen sacken die Analdrüsen dann auch gerne nach innen ein und werden so auch in ihrer normalen Entleerung behindert.

Bei den Letzt genannten Fällen lohnt sich der Besuch beim Manualtherapeuten, da das Entleeren alleine nicht die Ursache behebt.

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Reisekrankheiten sind auch ohne Reise möglich?! https://starke-seidel.de/reisekrankheiten/ Tue, 12 Dec 2023 23:01:21 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4586

Reisekrankheiten sind auch ohne Reise möglich?!

Das Thema Reisekrankheiten betrifft uns Tierhalter und Tierhalterinnen nicht nur, wenn wir ein Tier aus dem Ausland adoptieren oder mit Tier in den Mittelmeerurlaub fahren. Das Thema Reisekrankheiten kann mittlerweile jeden treffen, denn die Übertragung einiger dieser Krankheiten kann in einzelnen Regionen Deutschlands erfolgen, weil auch die Überträger wie z.B. Zecken oder Mücken mittlerweile nach Deutschland „importiert“ wurden.

Ein aus dem Ausland adoptiertes Tier kann eine sogenannte „Reise- bzw. Mittelmeerkrankheit“ mitbringen, auch wenn es aus einem vermeintlich unkritischen Land kommt. Generell sollte nicht nur der Reisekrankheitentest vor der Adoption sichergestellt werden. Es ist auch ratsam, nach 6 Monaten diesen Test zu machen und natürlich jederzeit, wenn unklare Symptome auftreten. Typischerweise wird bei dem Test das Blut auf Leishmaniose, Babesiose, Ehrlichiose und Herzwürmer (wichtig: bei Herzwürmern den PCR und Antigen-Test machen) getestet. Dies deckt schon mal die gängisten Erkrankungen ab.

Um sich vor einer Reise oder auch zum Thema Test bei Tieren aus dem Ausland zu informieren, finde ich auch folgende Seite hilfreich: https://www.esccap.de/ 

Bei ganz spezifischen Fragen zu den Reisekrankheiten und deren Überträgern sollte man nach einem Tierarzt bzw. einer Tierärztin schauen, die sich auf das Fachgebiet spezialisiert haben.

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Demenz beim Tier? https://starke-seidel.de/demenz-tier/ Mon, 11 Dec 2023 23:01:05 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4577

Es gibt Demenz beim Tier tatsächlich und nennt sich beim Hund Cognitives Dysfunktions Syndrom.

Ab einem Alter von 10 Jahren kommt es meist vor, dass sich Symptome zeigen, die sich sehr unterschiedlich ausdrücken können. Es muss nicht die klassische „Verwirrtheit“ oder das Anstarren von Wand oder Tür sein. Es können auch einfach Veränderungen im Verhalten und in der Bewegung sein wie z.B. Ohrschütteln oder unkoordinierte Bewegungsabläufe. Differentialdiagnostisch ist es je nach Symptomen von einem Vestibularsyndrom, einem Staupe-Tick oder neurologischen Ausfällen abzugrenzen.

Ich empfehle für Hund und Katze durchblutungsfördernde Therapeutika aus der Alternativmedizin und ganz ohne Nebenwirkungen. Über cranio-sakrale Therapie kann man therapeutisch durch die verstärkte Anregung der zentralen Nervenbahnen auch wieder etwas Ruhe ins System bringen. Und gut tun, wird es in jedem Fall! Für Fragen stehe ich gerne bereit.

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Oft gefragt: Welches Futter soll ich meinem Hund und meiner Katze geben? https://starke-seidel.de/oft-gefragt-welches-futter-soll-ich-meinem-hund-und-meiner-katze-geben/ Mon, 13 Nov 2023 22:11:18 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4369

Oft gefragt: Welches Futter soll ich meinem Hund und meiner Katze geben?

Es gibt zwei Perspektiven auf das Thema Futter: wie sieht die wissenschaftliche Empfehlung aus vs. welche individuellen Rahmenbedingungen sind zu beachten (seitens  Tierhalter*in und Tier)?

Es gibt laut Lehre klare Empfehlungen, was die Fütterung von Hund und Katze betrifft. So wwird z.B. Barf beim Hund als artgerechter als Nassfutter und Nassfutter artgerechter als Trockenfutter beschrieben. Auch gehören Nahrungsmittel vom (Frühstücks-)Tisch, Milchprodukte und Produkte mit Zucker nicht auf den Speiseplan. Trocken- und Nassfutter sollen aufgrund der unterschiedlichen Verdaulichkeit nicht in einer Mahlzeit gemischt werden. In die Hundeschule sollte nicht die Fleischwurst vom Metzger, sondern die „Hunde-Fleischwurst“ aus dem Futterladen mitgenommen werden. Es gibt noch viele weitere Beispiele dieser Art.

Was aber, wenn man seit Jahren von diesen Regeln abweicht? Oder der Hund halt nur Trockenfutter mag?

Für mich ist am relevantesten, dass das Tier in seiner Gesundheit durch die Ernährung nicht geschädigt wird, es ausreichend Kalorien und Nährstoffe erhält und vor allem, dass es frisst. Dafür ist das Alleinfuttermittel Trockenfutter sehr wohl geeignet. Die Fleischwurst und die Hackfleischbällchen aus dem Supermarkt bleiben allerdings aus gesundheitlicher Sicht indiskutabel.

Wenn Ihr Tier bisher immer „sein“ qualitativ hochwertiges Futter gern gefressen hat und sehr gut damit versorgt war, dann empfehle ich auch bei einer neu diagnostizierten Erkrankung keine zwanghafte Umstellung auf ein „Spezialfutter“, außer bei Allergien. Grundsätzlich empfehle ich, das bisherige Futter mit Nahrungsergänzungsmitteln zu ergänzen, die individuell auf die Anforderung dieses Patienten im Therapieplan festgelegt werden.

Was nun als hochwertig gilt, welche Nahrungsergänzungsmittel generell oder auch im Seniorenalter (ab 10 Jahren) Sinn machen, das können wir dann individuell besprechen.

Nebenbei sei noch erwähnt, dass in Zeiten von Durchfall und Erbrechen Besonderheiten zu beachten sind. Andere Fleischsorten sind dann dem Tier anzubieten, um keine Allergien zu provozieren. Eine Futterpause ist bei Katzen nicht angesagt, sondern lebensbedrohlich. Heilerde oder gar Kohletabletten sollten in der Notfallapotheke vorhanden sein und können therapeutisch sehr wirksam sein. Diese und weitere Tipps klären wir gerne im Gespräch.

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Mein Tiertherapie-Konzept begleitet Sie und Ihr Tier individuell und ganzheitlich bis zum letzten Atemzug https://starke-seidel.de/mein-tiertherapie-konzept-begleitet-sie-und-ihr-tier-individuell-und-ganzheitlich-bis-zum-letzten-atemzug/ Sun, 12 Nov 2023 21:42:00 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4361

Mein Tiertherapie-Konzept begleitet Sie und Ihr Tier individuell und ganzheitlich - bis zum letzten Atemzug

Was genau ist Manualtherapie? Wozu ist sie gut? Und warum hilft sie auch bei Stoffwechselkrankheiten oder Appetitstörungen?

Diese und mehr Fragen beantworte ich gerne in umfassenden Gesprächen mit meinen Kund*innen. In meine Therapietermine kommen einige Tiere, die sich nicht mehr so fit bewegen können – sei es aufgrund des Alters, der bisherigen Krankheitsbilder, aufgrund einer OP oder weil sie einfach körperlich eingeschränkt sind.

Mein Anliegen ist, Besitzer*innen Wege aufzuzeigen, wie sie auch selbst besser oder anders mit der Situation des Tiers umgehen können. Das ist in solchen Fällen besonders wichtig, wenn nach einer Operation die Heilung nicht ganz so verläuft wie erwartet oder sogar noch Rückschritte mit Lähmungserscheinungen auftreten. Ich unterstütze mit vielen Anleitungen und Tipps für zuhause, wie das Tier bestmöglich regenerieren kann. Wichtig ist
auch, dass Geduld, Ruhe und Sicherheit in der Therapie gegeben werden. Zu diesem Zweck bin ich für meine Kund*innen (fast) jederzeit erreichbar – auch wenn plötzlich weitere Symptome dazu kommen.

Viele Tiere haben aber auch ganz andere Beschwerden wie z.B. Hautprobleme, Niereninsuffizienz, Magen-Darm-Beschwerden, Schilddrüsenerkrankungen. Teilweise sind die Tiere parallel in der schulmedizinischen Therapie und werden von mir noch zusätzlich ergänzend unterstützt.
In anderen Fällen sind die Tiere schulmedizinisch sogar austherapiert und suchen weitere Therapiemöglichkeiten. Neben der Manualtherapie nutze ich noch eine Vielzahl von Therapien – angefangen von der Unterstützung durch Lasergeräte oder Blutegel bis hin zur gezielten Anwendung von pflanzlichen Produkten, Ölen, Vitalpilzen und vielem mehr.

Mein Therapieansatz ist stets ganzheitlich. Für mich gehören Aspekte wie Bewegung, Ernährung, Haltung und alle individuellen Aspekte, die Mensch und Tier zuhause beeinflussen, in der Therapie dazu. Ich baue darauf, dass das Wohlbefinden des Tiers durch die Therapie steigt, dadurch die Selbstheilungskräfte angeregt werden und somit eine positive Wechselwirkung auf das gesamte Tier wirkt.

 

Ein weiterer wichtiger Prozess, in dem ich unterstütze, ist der Alterungs- und Sterbeprozess. In der letzten Lebensphase ist vieles anders im gemeinsamen Leben – Bewegungsmöglichkeiten, Ernährung, Hilfsmittel/Medikamente, etc.. Auf der einen Seite ist es ein natürlicher Prozess im Laufe unseres Lebens, auf der anderen Seite ist der Prozess emotional durchaus herausfordernd. 

Welche Tiere begleite ich denn überhaupt? Zu meinen Patient*innen gehören Hunde,  Katzen, Pferde, Ziegen, Frettchen, Kaninchen, Pfauen und sogar ein Eichhörnchen hat schon Osteopathie bekommen. Generell gehe ich auf jede Anfrage ein und schaue, wie ich bestmöglich unterstützen oder wen ich weiterempfehlen kann.

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Unklare Ursache: (Reise-)Krankheit auch ohne Reise/ohne Ausland?​ https://starke-seidel.de/unklare-ursache-reise-krankheit-auch-ohne-reise-ohne-ausland/ https://starke-seidel.de/unklare-ursache-reise-krankheit-auch-ohne-reise-ohne-ausland/#respond Fri, 12 May 2023 22:23:26 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4330

Unklare Ursache: (Reise-)Krankheit auch ohne Reise/ohne Ausland?

Einige Krankheiten, die mal als Reisekrankheiten bezeichnet wurden, sind nicht mehr wirklich dem Ursprung im Ausland zuzuordnen. Sollte ein Tier Symptome wie Abgeschlagenheit, Desinteresse, Erbrechen, Gewichtsverlust, schwankender Gang, Atemnot, Husten, verändertes Trinkverhalten oder Muskelzittern haben und es ist keiner Ursache zuzuordnen, so ist zu überlegen, ob es Sinn machen kann, auf die sogenannten „Reisekrankheiten“ zu testen.

Zu diesen Krankheiten zählen die von Zecken übertragenen Krankheiten wie Babesiose, Anaplasmose, Ehrlichiose, Rickettsiose, Borreliose oder Hepatozoonose. Von besonderen Mückenarten werden Leishmaniose, Dirofilariose (Herzwürmer) und über den Zwischenwirt Schnecke die Lungenwürmer übertragen.

Es ist allgemein bekannt, dass der Ursprung der Übertragung bei den einzelnen Tieren nicht mehr im Ausland erfolgen muss. Vielmehr sind die Überträger mittlerweile auch in Deutschland zu finden und die klimatischen Gegebenheiten fördern weltweit, dass die sogenannten „Mittelmeer“-Krankheiten auch in vielen anderen Ländern, die nicht am Mittelmeer liegen, und auch in Deutschland verbreiten. Bisher sind noch nicht alle medizinischen Therapeut*innen für diese weite Verbreitung sensibilisiert und auch die Therapieansätze noch nicht so populär. 

Sie können sich im Zweifel bei Parasitus Ex e.V. beraten lassen, wenn Sie einen Verdacht bzgl. parasitärer Erkrankungen haben. Bei ESCCAP können Sie nachschauen, was Sie am besten vor einer Reise mit Ihrem Tier beachten sollten.

Aus eigener Erfahrung:

Meine Stute Shaquille wurde vor 15 Jahren schon wegen Borreliose erfolgreich therapiert. Ihre Symptome waren damals starke Apathie und Fieber.

Bei unserem Hund Mischka (Photo) wurde durch Zufall der Befund Herzwürmer festgestellt. Aufgrund dessen, dass er zwar aus dem Ausland, aber bei weitem aus keinem typischen „Mittelmeerland“ kam, wäre man vermutlich nie auf diese Ursache gekommen, die bei ihm u.a. Husten, Atemnot und Zuckungen auslöste. Das Therapieprotokoll dazu ist zwar weit verbreitet, aber der Umgang mit den Komplikationen ist leider noch aufgrund mangelnder Erfahrungen unzufriedenstellend. Mischka hat die Therapie leider nicht überlebt.

Unter meinen Patienten befinden sich Hunde mit Lungenwürmern (in Deutschland infiziert), Leishmaniose (vermutlich aus dem Ausland), Babesiose (ggf. in Deutschland infiziert) und Ehrlichiose (vermutlich aus dem Ausland). Meist muss eine lebenslange Therapie erfolgen mit regelmäßigen Kontrollen und umfassender Beratung, was eine begleitende Therapie, Bewegung, Fütterung und auch mögliche Folgeerkrankungen betrifft. Gut beraten können Mensch und Tier besser im Alltag mit allem umgehen.

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Osteopathie und Physiotherapie für Eichhörnchen Frieda https://starke-seidel.de/osteopathie-physiotherapie-eichhoernchen/ https://starke-seidel.de/osteopathie-physiotherapie-eichhoernchen/#respond Sat, 28 Jan 2023 19:21:42 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4232

Osteopathie und Physiotherapie für Eichhörnchen Frieda

Die Wildtierauffangstationen kümmern sich um viele Tiere, die krank, unterernährt, erschöpft oder auch verletzt sind. So rief mich eine Auffangstation für Eichhörnchen als Unterstützung für die kleine Frieda. Frieda war vermutlich auf einen spitzen Zaun oder ein spitzes Gartengerät gefallen und hat nicht nur die Hinterbeine verletzt, sondern zeigte durch die Verletzung auch noch in der Hinterhand Lähmungserscheinungen.

Frieda ließ es sofort zu, dass ich sie mit osteopathischen und physiotherapeutischen Griffen behandeln konnte. Für mich ist es ein Geschenk, so ein zartes Wesen, das auch gleichzeitig ein Wildtier ist, behandeln zu dürfen. Auch diese Wildtiere können wie alle Säugetiere gut therapeutische Unterstützung gebrauchen. Ich habe ihrer Pflegerin, die auch die Inhaberin der Auffangstation ist, einige Griffe und Hausaufgaben gezeigt, die sie dann weiterhin an Frieda durchführen kann.

Frieda war weitestgehend kooperativ, nur am Filmtag der Sendung „neuneinhalb“ des WDR, die sich an Kinder und Jugendliche richtet, war es ihr zu stressig. Eichhörnchen mögen nicht so viel Trubel und so war nur eine sehr kurze Behandlung möglich. Die Sendung kann sich jeder gerne auf Youtube anschauen: https://youtu.be/8fQxyj2loxM

Insgesamt geht es Frieda immer besser. Die Lähmungserscheinungen sind deutlich zurück gegangen und sie springt munter und agil in ihrem Refugium herum.

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