Kategorie: <span>Patientenbericht</span> – Starke & Seidel https://starke-seidel.de Starke & Seidel bietet ganzheitliche Therapiekonzepte für Mensch und Tier im Rhein-Main-Gebiet an: Physiotherapie und alternativmedizinische Konzepte für Hund, Katze, Pferd und Coaching für Menschen Sun, 22 Dec 2024 16:26:39 +0000 de hourly 1 https://wordpress.org/?v=6.7.1 https://starke-seidel.de/wp-content/uploads/2020/02/cropped-Starke-Seidel-32x32.jpg Kategorie: <span>Patientenbericht</span> – Starke & Seidel https://starke-seidel.de 32 32 Was macht eine (postoperative) Therapie erfolgreich? Ein Fallbericht für alle Tierhalter*innen https://starke-seidel.de/postoperative-therapie/ Mon, 26 Feb 2024 07:43:02 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4836

Was macht eine (postoperative) Therapie erfolgreich? Ein Fallbericht für alle Tierhalter*innen

Training auf dem Laufband – hier mit einem Körperband, um dem Körper weitere Impulse zu geben

Diesmal möchte ich eine Erfahrung mit einer post-operativen Therapie teilen. Es geht um eine 3,5 Jahre alte französische Bulldogge, die sich kurz vor Weihnachten 2023 (21.12.) einer recht komplexen Operation an 2 Bandscheiben unterziehen musste. Der Rüde zeigte nach der Operation auch erstmal kein Gefühl in den Hinterbeinen und konnte auch Urin nicht selbstständig absetzen. Glücklicherweise war er mental durchweg recht stabil und ließ sich auch von Herrchen und Frauchen stets gut versorgen. Die ersten Wochen der Physiotherapie erfolgten in der betreuenden Klinik. Am 26.01. kam er dann zu mir in die Praxis. Mittlerweile funktioniert das Urin absetzen wieder selbstständig. Wir vereinbarten, die Therapie in der Praxis einmal wöchentlich einzuplanen. Ein Fokus sollte auf der Unterwasserlaufbandtherapie liegen.

Zum ersten Termin kam er noch mit Gehhilfe für die Hinterbeine in die Praxis, d.h. mithilfe eines Tragegurts für die Hinterhand wurden von Herrchen die Hinterbeine mitgeführt. Zum zweiten Termin diente der Tragegurt noch der Absicherung, dass er mit Unterstützung laufen kann. Überraschend für uns alle war, dass er spontan beim Kontrolltermin am nächsten Tag vor der Operateurin selbstständig ohne Hilfe loslief. Ab dem dritten Termin kam er selbständig in meine Therapieräume spaziert.  Leicht übermütig kippte er anfangs mit der Hinterhand hier und da nochmal um, konnte aber doch seine Hinterbeine einsetzen, wenn auch wackelig. Mit Stand 21.02. zeigt er mit fünf Terminen extrem gute Fortschritte, mit denen anfangs niemand gerechnet hatte.

Welche Erfahrungen aus diesem Fall möchte ich mit als wichtige Erkenntnisse teilen?

– der mentale Zustand eines Patienten ist die Basis für die Therapiefortschritte: in diesem Fall haben wir einen extrem lebensfrohen und willensstarken Patienten, der laufen möchte

– die Begleitung durch Herrchen und Frauchen ist ebenso wichtig für die Therapiefortschritte: die täglichen Übungen haben hier sehr effektiv gewirkt und der Optimismus seitens der Besitzer haben auch die positive Stimmung gefördert. Zumal die Besitzer in dem Fall auch offen für jeglichen Therapieausgang waren, d.h. selbst die Unterstützung durch einen Rolli wäre für sie je nach Lähmungserscheinung eine denkbare Möglichkeit.

– sich nicht durch Fristensetzungen in der Medizin verunsichern lassen: manches Mal wird bei neurologischen Lähmungserscheinungen und auch Harnabsatzstörungen von einer zeitnahen Fristsetzung gesprochen, bei der die Lebensqualität in Frage gestellt wird. Aus meiner Erfahrung heraus benötigen solche Probleme neben der medikamentösen Therapie ganz viel Unterstützung durch die Besitzer*innen und Physiotherapie – und es braucht Regenerationszeit!

Welche Therapien habe ich gewählt?

Therapie vor Ort in der Praxis: Akupunktur, Lasertherapie, Laufbandtherapie, Osteopathie, Physiotherapie, Körperbandtherapie, Unterwasserlaufband (nur im 1. Termin)
Aufgrund des extremen Spiel- und Planschtriebs im Unterwasserlaufband lernten wir im ersten Temin, dass diese Therapie zunächst zurückgestellt werden sollte. Die Kombination aus den anderen Therapien reicht bisher dennoch, um seine Fortschritte zu fördern.

Therapie zuhause: Übungen, die im liegen, laufen oder Stand durchgeführt werden; Massagen
die Übungsempfehlungen werden nach jedem Termin gemäß Fortschritt erweitert

Therapeutika: ergänzend zur Medikation seitens der Klinik wurden Präparate zur Nervenregeneration empfohlen

Was ist sonst noch für mich wichtig?

Meine Therapie setzt stets auf eine ganzheitliche Betrachtung, d.h. der Hund wird ganzheitlich behandelt und ich betrachte mit Herrchen und Frauchen, welche weiteren Parameter (zuhause, beim Gassi, Ernährung, etc.) eine unterstützende Funktion haben. Zudem wird mein Therapiekonzept flexibel je nach Fortschritt angepasst. Denn ein ursprünglich gefasster Therapieplan kann durch Fort- aber auch Rückschritte hinfällig werden.

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Ein Leben mit Handicap ist anders und lebenswert! https://starke-seidel.de/tiere-mit-handicap/ Wed, 20 Dec 2023 23:01:02 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4655

Ein Leben mit Handicap ist anders und lebenswert!

Ein Handicap kann jede Tierart betreffen: Katze, Hund, Kaninchen, Pfau, Huhn, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Es leben von diesen Tieren mit Handicap sehr viele unter uns. Nicht jedes Tier sieht man, da sie einfach privat gehalten werden und nicht in der Öffentlichkeit unterwegs sind.

Ein Handicap kann jedes Alter betreffen: manche kommen damit schon auf die Welt, andere bekommen es durch einen Unfall/ein Trauma oder durch Erkrankungen, ggf. sogar erst im Alter.

Ein Handicap kann auch jedes Körperteil betreffen und entweder ist das Körperteil eingeschränkt (Blindheit, versteiftes Bein, durchgeschnittene Stimmbänder) oder es fehlt komplett.

Meiner Erfahrung nach nehmen Menschen Tiere mit Handicap auf, die bereits die Erfahrung mit einem Handicap gemacht haben. Viele andere wachsen in diese Aufgabe hinein, mit dem besonderen Umstand umzugehen, weil ihr zuvor noch gesundes Tier aufgrund eines Umstands ein Handicap bekommen hat. Es hängt von der Tierart, der Größe des Tiers, der Art des Handicaps und den eigenen Rahmenbedingungen (Arbeit, Wohnen, Zeit, Budget) ab, wie gut man sich auf die neue Situation einstellen kann.

Wesentliche Faktoren sind aus meiner Sicht noch Beratung und Unterstützungsmöglichkeiten, die man als Tierbesitzerin/Tierbesitzer extern wahrnehmen kann, Hilfsmittel, die man sich bauen oder kaufen kann, Zuspruch seitens der Schulmedizin und Akzeptanz in der Gesellschaft.

Als Beobachterin nehme ich immer wieder wahr, dass die Tiere im Gegensatz zu uns nicht über ihr Handicap und die Hilfsmittel nachdenken. Der Hund lebt im hier und jetzt und rennt mit dem Rolli einfach los, wenn ihm danach ist. Vorausgesetzt, das Tier hat keine Schmerzen.

Ein wunderschönes Beispiel erlebe ich mit einem Hundepatienten, der vermutlich aufgrund einer Erbkrankheit allmählich die Kontrolle über seine Hinterbeine verloren hat. Noch als er laufen konnte, wurde er aufgrund erster Symptome regelmäßig therapeutisch begleitet. Genau zum richtigen Zeitpunkt – noch bevor er Muskulatur verliert und womöglich die Lust am Laufen – wurde er vermessen, um für ihn den individuell passenden Rolli zu finden. Kaum war der Leihrolli da und anprobiert, flitzte er los und bewegt sogar die Hinterbeine mit. Spaziergänge von 1 – 2 Stunden sind für ihn die reinste Freude. Auch jagt er mit Rolli und buddelt auch mal gerne das ein oder andere Loch im Wald. 

Ein weiteres faszinierendes Beispiel ist ein Kater, der blind wurde und epileptische Anfälle auftraten. Die Anfälle wurden therapeutisch so eingestellt, dass er ein wunderbares Leben führt, er spielt, klettert im (gesicherten) Garten mal auf einen Baum und kommt auch wieder hinunter.

Zum Abschluss möchte ich das wunderbare Engagement einer Kundin erwähnen, die für ihren Pfau mit einer Art Rolli physiotherapeutische Übungen macht. Aufgrund eines Traumas am Rücken, das auf das Nierenlager drückt und Lähmungserscheinungen erzeugt, braucht so ein Pfau intensive (alternativ)medizinische und physiotherapeutische Unterstützung und viel Geduld für die Regenerationszeit.

Wenn sich jemand nicht sicher ist, wie er mit so einer neuen Situation umgehen soll und kann, so stehe ich gerne zur Verfügung. Aus meiner eigenen Erfahrung und der von Patient*innen kann ich berichten und ich kann auch gerne Sie und Ihr Tier begleiten.

Übrigens gibt es auch viele Organisationen, die explizit Tiere mit Handicap vermitteln 😉

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Unklare Ursache: (Reise-)Krankheit auch ohne Reise/ohne Ausland?​ https://starke-seidel.de/unklare-ursache-reise-krankheit-auch-ohne-reise-ohne-ausland/ https://starke-seidel.de/unklare-ursache-reise-krankheit-auch-ohne-reise-ohne-ausland/#respond Fri, 12 May 2023 22:23:26 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4330

Unklare Ursache: (Reise-)Krankheit auch ohne Reise/ohne Ausland?

Einige Krankheiten, die mal als Reisekrankheiten bezeichnet wurden, sind nicht mehr wirklich dem Ursprung im Ausland zuzuordnen. Sollte ein Tier Symptome wie Abgeschlagenheit, Desinteresse, Erbrechen, Gewichtsverlust, schwankender Gang, Atemnot, Husten, verändertes Trinkverhalten oder Muskelzittern haben und es ist keiner Ursache zuzuordnen, so ist zu überlegen, ob es Sinn machen kann, auf die sogenannten „Reisekrankheiten“ zu testen.

Zu diesen Krankheiten zählen die von Zecken übertragenen Krankheiten wie Babesiose, Anaplasmose, Ehrlichiose, Rickettsiose, Borreliose oder Hepatozoonose. Von besonderen Mückenarten werden Leishmaniose, Dirofilariose (Herzwürmer) und über den Zwischenwirt Schnecke die Lungenwürmer übertragen.

Es ist allgemein bekannt, dass der Ursprung der Übertragung bei den einzelnen Tieren nicht mehr im Ausland erfolgen muss. Vielmehr sind die Überträger mittlerweile auch in Deutschland zu finden und die klimatischen Gegebenheiten fördern weltweit, dass die sogenannten „Mittelmeer“-Krankheiten auch in vielen anderen Ländern, die nicht am Mittelmeer liegen, und auch in Deutschland verbreiten. Bisher sind noch nicht alle medizinischen Therapeut*innen für diese weite Verbreitung sensibilisiert und auch die Therapieansätze noch nicht so populär. 

Sie können sich im Zweifel bei Parasitus Ex e.V. beraten lassen, wenn Sie einen Verdacht bzgl. parasitärer Erkrankungen haben. Bei ESCCAP können Sie nachschauen, was Sie am besten vor einer Reise mit Ihrem Tier beachten sollten.

Aus eigener Erfahrung:

Meine Stute Shaquille wurde vor 15 Jahren schon wegen Borreliose erfolgreich therapiert. Ihre Symptome waren damals starke Apathie und Fieber.

Bei unserem Hund Mischka (Photo) wurde durch Zufall der Befund Herzwürmer festgestellt. Aufgrund dessen, dass er zwar aus dem Ausland, aber bei weitem aus keinem typischen „Mittelmeerland“ kam, wäre man vermutlich nie auf diese Ursache gekommen, die bei ihm u.a. Husten, Atemnot und Zuckungen auslöste. Das Therapieprotokoll dazu ist zwar weit verbreitet, aber der Umgang mit den Komplikationen ist leider noch aufgrund mangelnder Erfahrungen unzufriedenstellend. Mischka hat die Therapie leider nicht überlebt.

Unter meinen Patienten befinden sich Hunde mit Lungenwürmern (in Deutschland infiziert), Leishmaniose (vermutlich aus dem Ausland), Babesiose (ggf. in Deutschland infiziert) und Ehrlichiose (vermutlich aus dem Ausland). Meist muss eine lebenslange Therapie erfolgen mit regelmäßigen Kontrollen und umfassender Beratung, was eine begleitende Therapie, Bewegung, Fütterung und auch mögliche Folgeerkrankungen betrifft. Gut beraten können Mensch und Tier besser im Alltag mit allem umgehen.

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Osteopathie und Physiotherapie für Eichhörnchen Frieda https://starke-seidel.de/osteopathie-physiotherapie-eichhoernchen/ https://starke-seidel.de/osteopathie-physiotherapie-eichhoernchen/#respond Sat, 28 Jan 2023 19:21:42 +0000 https://starke-seidel.de/?p=4232

Osteopathie und Physiotherapie für Eichhörnchen Frieda

Die Wildtierauffangstationen kümmern sich um viele Tiere, die krank, unterernährt, erschöpft oder auch verletzt sind. So rief mich eine Auffangstation für Eichhörnchen als Unterstützung für die kleine Frieda. Frieda war vermutlich auf einen spitzen Zaun oder ein spitzes Gartengerät gefallen und hat nicht nur die Hinterbeine verletzt, sondern zeigte durch die Verletzung auch noch in der Hinterhand Lähmungserscheinungen.

Frieda ließ es sofort zu, dass ich sie mit osteopathischen und physiotherapeutischen Griffen behandeln konnte. Für mich ist es ein Geschenk, so ein zartes Wesen, das auch gleichzeitig ein Wildtier ist, behandeln zu dürfen. Auch diese Wildtiere können wie alle Säugetiere gut therapeutische Unterstützung gebrauchen. Ich habe ihrer Pflegerin, die auch die Inhaberin der Auffangstation ist, einige Griffe und Hausaufgaben gezeigt, die sie dann weiterhin an Frieda durchführen kann.

Frieda war weitestgehend kooperativ, nur am Filmtag der Sendung „neuneinhalb“ des WDR, die sich an Kinder und Jugendliche richtet, war es ihr zu stressig. Eichhörnchen mögen nicht so viel Trubel und so war nur eine sehr kurze Behandlung möglich. Die Sendung kann sich jeder gerne auf Youtube anschauen: https://youtu.be/8fQxyj2loxM

Insgesamt geht es Frieda immer besser. Die Lähmungserscheinungen sind deutlich zurück gegangen und sie springt munter und agil in ihrem Refugium herum.

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Lähmung oder Ausfallerscheinungen durch die Aortenthrombose bei der Katze – Behandelbar ohne Operation​ https://starke-seidel.de/lahmung-bei-katze-aortenthrombose/ https://starke-seidel.de/lahmung-bei-katze-aortenthrombose/#respond Fri, 15 Jan 2021 11:36:45 +0000 https://starke-seidel.de/?p=3223

Lähmung oder Ausfallerscheinungen durch die Aortenthrombose bei der Katze - Behandelbar ohne Operation

Während der Behandlung

Katzen sind ja durchaus sehr unternehmens- und abenteuerlustige Tiere. Sie machen die Nacht zum Tag, bringen „leckere“ Geschenke mit nach Hause und können ihre Besitzer auch mit ihren Futtervorlieben gut auf Trab halten. Wenn sie aber mal Schmerzen oder Bewegungsstörungen zeigen, ist höchster Alarm, denn Katzen haben aufgrund einer eingeschränkten Arachidonsäuresynthese durchaus ein geringeres Schmerzempfinden.

Während der Behandlung

Ich wurde kurzfristig zu einer 2-jährigen Hauskatze gebeten, die als Freigängerin ungewöhnlicherweise mehr als 30 Stunden nicht nach Hause kam und bei ihrer Rückkehr starke Bewegungsschmerzen zeigte. Ein Schmerzmittel bekam sie seit dem Morgen schon durch den Tierarzt. Weitere Auffälligkeiten verunsicherten die Besitzerinnen, wie es um den Zustand der Katze stand: sie konnte nicht sitzen, sich nicht putzen, schrie wie aus dem Nichts plötzlich auf und konnte auch nicht mehr wie gewohnt hochspringen, sondern zog sich an Schränken hoch. Am meisten Sorge machte allerdings der Schwanz, der sich nicht mehr von der Katze bewegen ließ. Bei der weiteren Untersuchung wurde deutlich, dass zudem eine große Schwellung am Schwanzansatz erkennbar war – ein Bluterguss.

Wichtig war nun an erster Stelle, dass fressen, trinken, Kot und Urin absetzen weiterhin funktionierte. Zunächst stand das Kippfenster-Syndrom im Verdacht: eine Katze versucht, durch ein gekipptes Fenster zu springen und bleibt hängen, so dass sie meist im Beckenbereich wichtige Gefäße abdrückt. Dann können beispielsweise die Hintergliedmaße Lähmungserscheinungen zeigen. (Hinweis: Auch dies wäre ein Fall für eine umfassende Manualtherapie, um die Regeneration und Beweglichkeit zu fördern.)

In diesem Fall wiesen die Symptome auf ein eher allgemein unbekanntes Geschehen hin: eine Aortenthrombose –vermutlich mitunter traumatisch ausgelöst, was zu dem Bluterguss am Schwanzansatz führte. Beim Aortenthrombus verstopft ein Blutgerinnsel die Gefäße in Höhe des Beckens bzw. der Thrombus kann sogar ein wenig hin und her wandern in der Aufzweigung der Gefäße. Das führt dazu, dass die Katze nicht nur im hinteren sondern auch im vorderen Rückenbereich starke Schmerzen zeigt und dieses Schmerzempfinden auch immer wieder wechselt. Die Katzen schreien plötzlich auf, obwohl sie sich augenscheinlich kaum bewegt haben. Durch den Thrombus und die erkennbare Schwellung im Wirbelsäulenbereich kam es bei dieser Katze zu einer Minderdurchblutung der Muskulatur und damit zu einer Übersäuerung. Dies machte es dann unmöglich, den Schwanz anzusteuern.

Aufgrund der starken Schmerzen behandelte ich sie im ersten Termin craniosacral, so dass ich die Schmerzpunkte nicht direkt berühren musste. Ich habe zentralnervös die Schmerzen gelindert und die Beweglichkeit gefördert. Da die Katze nun Hausarrest bekam und absehbar war, dass sie sich erstmal ausschlafen und erholen muss, verständigten wir uns auf eine ganzheitliche Therapie: Ich leitete die Besitzerinnen zur einer Lichttherapie an, die sie selber durchführen konnten, um die Regeneration des Gewebes zu fördern. Zudem wurde ein Therapieplan mit durchblutungsfördernden, Bluterguss-abbauenden und Nervenstärkenden Mitteln aufgestellt, die auch recht katzenverträglich verabreicht werden können. Von nun an standen wir im regelmäßigen Kontakt, um den Therapieverlauf genau zu beobachten und nach Bedarf manualtherapeutische Termine mit einzuplanen.

Innerhalb von 10 Tagen verbesserte sich der Zustand erheblich: nach 3 Tagen saß sie wieder, dann wurde sie fideler, wieder verspielt und am 10. Tag konnte sie den Schwanz wieder etwas bewegen. Das Absetzen der Schmerzmittel nach 2 Wochen brachte eine Erstverschlimmerung, die zu dem Zeitpunkt aber als „normal“ zu werten war. Als sie es nach 3 Wochen schaffte, wieder Ausflüge zu machen, brachte sie auch schon wieder Beute mit heim. Der Schwanz wurde immer beweglicher. Die Besitzerinnen wussten nun, dass es einfach viel Geduld braucht, bis sich ein Bluterguss abbaut. Um einem weiteren Thrombus vorzubeugen, ist es nun ratsam, der Katze lebenslang durchblutungsfördernde pflanzliche Therapeutika zu verabreichen.

Video nach dem Traum / zu Behandlungsbeginn: sie konnte weder den Schwanz selber aktiv bewegen, noch sich damit balancieren

Video nach 9 Wochen – es erfolgen seit 4 Wochen nur noch Kontrolltermine: sie war wieder aktiv draußen unterwegs und kann ihren Schwanz bewegen

Video nach 14 Wochen: sie verhält sich fit und fidel

Zeigt Ihre Katze ein besonderes oder ungewöhnliches Verhalten?
Vereinbaren Sie gerne einen Termin, um einen „Gesundheits-Check“ Ihrer Katze durchzuführen. Sollte Ihre Katze nicht transportfähig sein, oder sich in Praxen unwohl fühlen, biete ich auch gerne Hausbesuche an.

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Risiko: Krankheitssymptome können mit Alterszeichen verwechselt werden – ganzheitliche Untersuchung lohnt sich! https://starke-seidel.de/alter-oder-krankheit-beim-hund/ https://starke-seidel.de/alter-oder-krankheit-beim-hund/#respond Tue, 13 Oct 2020 12:47:01 +0000 https://starke-seidel.de/?p=3230

Risiko: Krankheitssymptome können mit Alterszeichen verwechselt werden – ganzheitliche Untersuchung lohnt sich!

Krankheits- und Alterszeichen können verwechselt werden, ebenso körperliche und seelische Beschwerden. Ungeahnte Lebensfreude, Agilität und Gesundheit sind wiederbelebbar, wenn Symptome genauer beleuchtet und therapeutisch hin zu einem Gleichgewicht behandelt werden. Gleiches gilt für Fälle, bei denen die Symptome zunächst mit starken Medikamenten behandelt und gelindert werden müssen. Sollten sich die Symptome nach einer gewissen Zeit nicht mit den Medikamenten vollständig lindern lassen, so kann eine ganzheitliche Therapie helfen.

Diesmal möchte ich eine 13-jährige Jagdterrier Mischlings-Hündin vorstellen. Sie ist eine sehr aufgeweckte Hündin, die das Glück hatte, schon sehr jung aus einer Tötungsstation von den Besitzern aufgenommen zu werden. Sie lebt mit 2 weiteren Hündinnen gemeinsam mit ihrer Familie, hat dort Auslauf auf einem Grundstück und genießt lange Spaziergänge.

Dennoch beobachtete die Besitzerin, dass sie mittlerweile ein wenig „Anlaufschwierigkeiten“ hatte, also Zeit brauchte, um sich einzulaufen. Ein Lahmen war mal mehr, mal weniger zu sehen. Sie streckte sich zusehends nach dem Aufstehen auch seltener als früher. Was aber am deutlichsten auffiel, war, dass sie sich aus den geselligen Phasen des Familienlebens herauszog. Teilweise mochte sie nicht mal mehr am Rücken angefasst werden. Zeigten sich da nun das Alter und die womöglich damit verbundenen Arthrosebeschwerden?

Mit dieser Frage kam die Besitzerin zu mir. Ich beleuchtete mit ihr intensiv die Lebensgeschichte inkl. Krankheiten, Gewohnheiten und Auffälligkeiten, um die Hündin einschätzen zu können. Bisherige Befunde und Behandlungen und auch die Ernährung spielen da durchaus eine große Rolle und wurden ebenso besprochen. Anschließend ging ich auf das individuelle Therapiekonzept ein, das genau die beschriebenen Symptome der Hündin mit einbezog.

Die Hündin erhält nun immer regelmäßig manualtherapeutische Behandlungen, die jedes Mal auf ihr aktuelles Befinden abgestimmt werden. Dazu gehören neben Wärmeanwendungen zur Anregung des Muskelstoffwechsels auch Therapiepassagen aus der Osteopathie, Cranio-Sacral-Therapie und Sporttherapie. Um den Bewegungsapparat und damit die Beweglichkeit in dem Alter zu unterstützen, wird sie über die Futterrationen noch mit pflanzlichen Präparaten unterstützt: Ziel ist u.a. Arthroseschmerzen zu lindern, die Nerven, die den Bewegungsapparat steuern, zu stärken und den Kreislauf zu stützen.

Schon nach dem ersten Behandlungstermin war auffällig, dass die Hündin stabiler im Gangbild wirkte und dann am darauffolgenden Wochenende sogar eine längere Strecke galoppierte, was sie schon länger zuvor nicht mehr tat. Nach dem zweiten Termin wurde deutlich, dass sie sich auch nicht mehr aus der familiären Gemeinschaft heraus zog – sie war wieder mitten dabei! Ihre Laufbewegungen wurden fließender, Berührungen waren kein Problem mehr. Nun wurde klar: sie fühlt sich wieder richtig wohl! Katzen jagen steht also auch wieder auf dem Programm 😊

Die Behandlungstermine der Hündin sind mittlerweile zeitlich entzerrt und werden nach Bedarf eingeplant. Sie ist so stabil, agil und freudig unterwegs und macht ihre Besitzerin unglaublich glücklich. Zuletzt bekam ich ein Video vom Wochenende, das zeigt, wie freudig die Hündin einen Hügel hochgaloppiert. Was eine Lebensfreude mit 13 Jahren!

Beobachten Sie Veränderungen im Fress-, Trink-, Verdauungs-, Lauf-, Bewegungs-, Spiel- oder Sozial-Verhalten Ihres Hundes? Vereinbaren Sie gerne einen Termin, um einen „Gesundheits-Check“ Ihres Hundes durchzuführen. Sollte Ihr Hund nicht transportfähig sein, oder sich in Praxen unwohl fühlen, biete ich auch gerne Hausbesuche an.

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Stoffwechselbedingte Verdauungsprobleme beim Pferd (Durchfall-Kotwasser) manualtherapeutisch lindern https://starke-seidel.de/pferd-durchfall-kotwasser-beim-pferd-manualtherapeutisch-lindern/ https://starke-seidel.de/pferd-durchfall-kotwasser-beim-pferd-manualtherapeutisch-lindern/#respond Wed, 09 Sep 2020 10:02:55 +0000 https://starke-seidel.de/?p=3181

Stoffwechselbedingte Verdauungsprobleme beim Pferd (Durchfall-Kotwasser) manualtherapeutisch lindern

Kotwasser und Durchfall sind zwei immer wieder auftretende Probleme bei Pferden – während es sich bei Kotwasser tatsächlich um Wasser handelt, das vor oder auch nach dem Kotabsatz erfolgt, ist Durchfall das übermäßig häufige Absetzen von Kot mit unterschiedlicher Verformung. Ernährung und Stress sind häufige Ursachen – die Suche nach dem individuellen Rezept, die Problematik abzustellen, kann lange dauern. 

Live-Erlebnis in der Weiterbildung: Ich durfte im Rahmen einer praktischen Weiterbildung eine schnelle und sehr deutliche Verbesserung des Stoffwechsels bei einem Isländer erleben. Der Isländer zeigte am ersten Tag des Praktikums ganz starke Verdauungsprobleme: permanente Blähungen, teilweise gepaart mit Abgang von Flüssigkeit aus dem Darm, ohne dass Pferdeäpfel abgesetzt wurden. Es handelte sich um eine Art Durchfall-Kotwasser-Mischung, denn bei Kotwasser alleine wäre die Flüssigkeit durchsichtig gewesen. Man sah ihm regelrecht an, dass es ihn belastete. Diese Symptome begleiteten ihn laut Besitzer bereits länger, was auch an den Kotspuren im Fell und im Schweif zu sehen war. Als potenzielle Ursache kam die Idee auf, dass er sehr stresssensibel sei, denn fütterungsbedingte Ursachen konnten durch vorangegangen Therapieversuche ausgeschlossen werden. 

Wir führten an dem Tag einen manualtherapeutischen Plan zur Behandlung von Indikationen wie beispielsweise Wobbler-Syndrom, Spat, Sattellage-Verspannungen, Leistungsschwäche und Kotwasser durch. Bei dieser Therapie wird u.a. der Lymphfluss im Körper angeregt, Lactatabfluss aus der Muskulatur gefördert und der Bewegungsapparat mobilisiert. 

Bevor wir am zweiten Tag in die nächsten Therapien starteten, prüften wir das Wohlbefinden des Isländers: er zeigte keinerlei (!) Symptome des Vortags mehr! Der Besitzer wird nun diese Therapie regelmäßig anwenden, um den Zustand beizubehalten bzw. zu stabilisieren.

So wirksam kann Sporttherapie sein! 

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Wenn Katzen Übelkeit, Appetitlosigkeit und Apathie zeigen, kann die Naturheilkunde zu neuem Schwung führen https://starke-seidel.de/katzen-ubelkeit-appetitlosigkeit-apathie/ https://starke-seidel.de/katzen-ubelkeit-appetitlosigkeit-apathie/#respond Fri, 04 Sep 2020 10:09:23 +0000 https://starke-seidel.de/?p=3142

Wenn Katzen Übelkeit, Appetitlosigkeit und Apathie zeigen, kann die Naturheilkunde zu neuem Schwung führen

Ein königlicher norwegischer Waldkater

 

Bei einer Katze sind Symptome wie Durchfall, Erbrechen, Appetitlosigkeit häufig schwer zu deuten. Solche Symptome sind sehr kritisch zu beobachten. Es ist im Zweifel zügig zu handeln, denn eine Katze sollte nicht länger als 12 Stunden auf ihr Fressen verzichten. Nach mehr als 12 Stunden Verzicht auf Futter stellt die Katze auf einen Fettstoffwechsel um, der nicht physiologisch ist und zu einem dauerhaften Leberschaden führen kann. Wenn die betroffene Katze normalerweise Feuchtfutter frisst, fällt mit der Futterverweigerung zudem die Feuchtigkeitszufuhr weg und sie müsste umso mehr trinken. Mangelndes Trinken führt bei einer Katze schnell zu Nierenproblemen und zu einer Dehydrierung.

Der Patient ist in diesem Fall ein wunderschöner 10-jähriger Kater der Rasse Norwegische Waldkatze. Er bekam über Nacht starke Anfälle mit Erbrechen und Durchfall. Es folgten Verweigerung von Fressen und Trinken, was den Kater extrem schwächte und schnelles Handeln war gefragt.

Oberste Priorität war an dieser Stelle, ihm Flüssigkeit zuzuführen und den Appetit anzuregen.

Zweite Priorität hatte nun die Ursachenforschung für ein individuelles Therapiekonzept. Die letzte Futteraufnahme hätte Ursache für die Anfälle sein können, allerdings zeigte der Kater schon länger ein schlechtes Fressverhalten, wie der Besitzer berichtete. Der Kater hatte in der vorherigen Zeit schon deutlich an Gewicht verloren. Aber so schlecht wie in dieser Nacht ging es dem Kater zuvor nie.

Die bisherige Krankengeschichte des Katers zeigte Hinweise auf Nierenprobleme: im vorliegenden bildgebenden Material einer vorherigen Untersuchung konnte man Veränderungen einer Niere erkennen und zuhause war der Uringeruch zuletzt sehr auffällig.

Bei der weiteren Anamnese stellte sich heraus, dass zuletzt eine Herzmuskelvergrößerung festgestellt wurde. Die sogenannte Hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) kann bei älteren Katzen eine Rolle spielen und ist sogar genetisch bei einigen Rassen veranlagt. Dazu gehören Rassen wie z.B. Maine Coon aber auch die Norwegische Waldkatze. Resultat ist eine Herzschwäche, da sich das Herz schlechter mit Blut füllen kann.

Es gab einen weiteren Befund: Es wurde zuvor auch eine Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum (Aszites) im bildgebenden Verfahren deutlich. Diese kann neben anderen möglichen Ursachen wiederum im Zusammenhang mit der Herzschwäche und einer (chronischen) Niereninsuffizienz (CNI) stehen.

Diese Befunde erforderten folgende Sofortmaßnahmen im alternativmedizinischen Therapiekonzept:

  1. Futter-/Flüssigkeitsaufnahme und Appetitanregung
  2. Unterstützung/Verbesserung der Verdauungsfunktion
  3. Nierenfunktionsverbesserung 
  4. Lymphdrainage für den Abtransport der Flüssigkeit im Bauchraum

Ergebnis:

    • ✓ Nach Flüssigkeitszufuhr und darauffolgendem Ausschlafen fing der Kater an, zu fressen.
    • ✓ Ganz allmählich kam Trinken dazu und
    • ✓ der Kotabsatz zeigte sich zunächst noch instabil, dann aber regelmäßiger und normal geformt.
    • ✓ Nach nur drei Tagen miaute er unterhaltsam nach alter Manier, kuschelte gerne und wurde bewegungsfreudig.
    • ✓ Nach wenigen Tagen spielte er sogar wieder und verlangte regelmäßig und vehement Futter.

Katzen können – wie auch in diesem Fall geschehen – sehr erfolgreich osteopathisch und cranio-sacral behandelt werden, wodurch Organgesundheit, Kreislauf und vegetatives Nervensystem effektiv gefördert werden. Auch Akupunktur, Aroma- oder Lichttherapie unterstützten in diesem Fall die Appetitanregung und die Erholung des Katers.

Nach der ersten intensiven Therapie und der Stabilisierung des Patienten ist es wichtig, mit einem regelmäßigen Konzept zu arbeiten, um die Nieren, das Herz und die Verdauung dauerhaft zu unterstützen. Hierzu werden Präparate gewählt, die die Organe nicht belasten und möglichst „katzenfreundlich“ sind, d.h. der Katze vom Besitzer verabreicht werden können. Das erfordert ein wenig Geduld und Ausdauer auf beiden Seiten. Katzen mit chronischen Beschwerden haben mal gute und mal schlechtere Tage – das mögen wir von uns selbst kennen. Auch in diesem Fall habe ich beobachtet, wie der Besitzer immer besser die Zeichen seines Katers verstehen lernt. Es sind die kleinen Zeichen, auf die er nun reagieren kann. So durfte er von seinem Kater lernen, dass es Zeit war für ein neues Katzenklo: das alte mochte er einfach nicht mehr benutzen. Es gibt nun einen Plan für regelmäßige Nierenkuren und Leberstütztherapien. Und wie das bei Katzen so sein kann, wird auch hier immer mal nach einer neuen Futtersorte geschaut.

Ich begleite diesen Patienten weiterhin und bekam folgende Rückmeldung vom Besitzer: „Für die Nachbehandlung bzw. langfristige Begleitung seines leider chronischen Zustands fühle ich mich sehr gut aufgehoben! Die Verdauung ist momentan stabil und er verhält sich auch normal – wir sind sehr happy!“


Beobachten Sie Veränderungen im Fress-, Trink-, Verdauungs-, Putz-, Bewegungs-/Spiel- oder Sozial-Verhalten Ihrer Katze? Machen Sie gerne einen Termin, um einen „Gesundheits-Check“ Ihrer Katze zu machen. Sollte Ihre Katze nicht transportfähig sein, biete ich übrigens auch Hausbesuche an.

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Unsicherheit beim Treppenlaufen umgewandelt in Ausgeglichenheit, Labrador-Mix-Hündin (13) https://starke-seidel.de/hundepatient-treppenlaufen/ https://starke-seidel.de/hundepatient-treppenlaufen/#respond Wed, 15 Jul 2020 09:43:41 +0000 https://starke-seidel.de/?p=3049

Unsicherheit beim Treppenlaufen umgewandelt in Ausgeglichenheit, Labrador-Mix-Hündin (13)

Eine frühzeitige und ggf. sogar prophylaktische Therapie kann bei kleinsten Veränderungen Ihres Tieres zu Beschwerdefreiheit und einer längeren und besseren Lebensqualität führen. Der folgende Patientenfall zeigt, dass selbst auf den ersten Blick „merkwürdige“ Verhaltensweisen sanft behandelbar sind.

Nach einer ausgiebigen Analyse der bisherigen Lebens- und Krankengeschichte, der täglichen Gewohnheiten und eventuellen Veränderungen, weiteren Beobachtungen und ersten Therapieansätzen zeigt sich meist ein guter Weg zur Besserung. 

Die Patientin war eine 13-jährige Labrador-Mix-Hündin, die draußen noch topfit mit dem zweiten Labrador-Hund der Familie durch die Gegend läuft, rennt und springt, sich wälzt und auch Koordinationsübungen mit Leichtigkeit macht.

Sie lief nun seit einiger Zeit mit sehr viel Unsicherheit, Zögern und Verkrampfung die heimische Altbautreppe als letzte hinunter. In den Videoaufnahmen des Treppenlaufens sah sie sehr ängstlich und schlecht beweglich aus.

Im Behandlungstermin wirkte sie sehr munter und agil, sogar überdreht und voller Energie. Es zeigten sich Blockaden im Bereich der Rippen und der Hüfte.

Die Therapie bestand aus Förderung der Beweglichkeit durch umfassende manualtherapeutische Behandlungen, vor allem Craniosacrale und Hundephysio-Therapie. Es gab auch Aufgaben für die Besitzerin, die sie leicht regelmäßig zuhause umsetzen konnte. Für die Förderung von Durchblutung und Nervenfunktionen und für die Nährstoffversorgung der Gelenke wurde ein pflanzliches Therapiekonzept erstellt.

Nach knapp 3 Wochen lief sie laut Besitzerin schon viel besser. Nach insgesamt 2 Monaten zeigte sie sich in der Nachbehandlung sehr ausgeglichen und beschwerdefrei. Die Besitzerin berichtet, dass die Hündin mittlerweile die Treppe sogar als Erste hinunterläuft. 

„Vielen Dank nochmal für die Hilfe. Meine Hündin ist wie ausgewechselt.“ verabschiedete sich meine Kundin.

Mit sanften Therapien zu Lebensfreude und Lebensqualität bis ins hohe Alter – das erfreut mein Herz!

Fallbericht-Labradormix
Labradormix-13

Diese Labradormix-Hündin liebt die Bewegung und und hält sich damit sehr gesund und fit. Stoffwechsel und Bewegungsapparat bleiben in Schwung, die Sinne geschärft und ihre Lebensfreude steckt jeden an.

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